Review zu „Highschool Heldin“, Band 03
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Anfang August haben wir euch den zweiten Band von Fuyu Amakuras Highschool Heldin etwas genauer vorgestellt und in diesem Zuge erklärt, dass uns der Romance-Manga sehr gut gefällt. Nun ist ein weiterer Band auf Deutsch erschienen. Natürlich begleiten wir das Werk auch weiterhin und schauen, inwiefern der hohe Unterhaltungswert gehalten wird.
Egmont Manga hat den dritten Band am 01. September veröffentlicht, geboten sind diesmal rund 170 Seiten im Standardformat. Das Taschenbuch hat eine glatte Oberfläche und ist normal gehalten – also ohne spezielle Veredelungen. Als Preis sind die standardmäßigen 7,00 € angesetzt. Wer den Titel lieber digital möchte, kann natürlich auch zum E-Book greifen, das mit 5,99 € zudem etwas günstiger ist.
Inhaltsbeschreibung
Protagonistin Shuko ist für eine Oberschülerin wirklich unglaublich stark. Als Kind hat sie in einem städtischen Dojo trainiert und besuchte noch bis zur achten Klasse den Judo-Club ihrer Mittelschule. Darüber hinaus ist sie gemeinsam mit ihrem Vater Mitglied im Profi-Wrestling-Freizeitclub. Von den Sportclubs ihrer neuen Schule erhielt sie zuletzt daher immer wieder Beitrittseinladungen.
Obwohl Shuko schlecht nein sagen kann, wusste sie, dass es nicht das ist, was sie möchte. Ihre letzten drei Schuljahre möchte sie viel lieber als „richtiges Mädchen“ verbringen, also mit Freundinnen in der Stadt bummeln gehen und sich vielleicht sogar verlieben. Da kommt es ihr gerade gelegen, als der vermeintliche Player Serizawa ihr ein besonderes Angebot macht: Sie soll ihn mit ihrer Stärker vor seinen Verehrerinnen beschützen, dafür werde er sie „zum Mädchen Nummer eins der ganzen Welt“ machen.
Shuko war zwar zunächst skeptisch, doch hat sich schließlich testweise drauf eingelassen. Nach dem ersten (Fake-)Date muss sie allerdings zunehmend feststellen, dass es der attraktive Junge selbst ist, in den sie sich verliebt. Ihre Gefühle gehen schon längst über Freundschaft hinaus – und irgendwie möchte sie ihm das auch sagen. Für die Ferien hat sie Serizawa daher zu einem Strand-Ausflug eingeladen.
Im dritten Band ist es dann schließlich soweit. Gemeinsam mit zwei Schulfreunden möchten die beiden mit dem Zug ans Meer fahren, um dort einen entspannten Tag zu verbringen. Für Shuko könnte das also die perfekte Gelegenheit sein, ihre Gefühle zu gestehen. Aber kurz zuvor trifft die Oberschülerin noch auf Sakaki, einen ehemaligen Klassenkameraden.
Dabei handelt es sich genau um jenen Jungen, der sie noch in der Mittelschule mit einer flapsigen Bemerkung verletzt hat. Trotz dieser Begegnung fährt Shuko bei dem kleinen Tages-Trip ans Wasser mit. Als sich dort überraschend eine ideale Möglichkeit bietet, Serizawa die Liebe zu gestehen, macht sie in letzter Sekunde doch noch einen Rückzieher und behauptet ihm gegenüber kurzerhand, in jemand anderen verliebt zu sein …
Es scheint sich also ein typisches Wirrwarr aus Gefühlen und Missverständnissen einzustellen. Das darauffolgende Kulturfest beginnt allerdings zügig mit der Entwirrung jener Ereignisse, denn es lässt den coolen Serizawa absolut nicht mehr los, um wen es sich bei der geheimen Liebe von Shuko handeln könnte. Gleichzeitig bahnt sich auch um Serizawas Cousin Kozuki eine kleine Nebengeschichte an.
Visualisierung
Die Bebilderung ist auch im dritten Band an die Erzählweise angepasst – lieblich, fluffig und ohne großartig gekünstelte Aspekte. Mit einer sehr feinen Linienführung sind die Figuren hervorragend in Szene gesetzt, besonders auf die Mimik der Charaktere wurde dabei merklich geachtet. Im dritten Band sind verschiedene Settings enthalten, weswegen die beiden Hauptfiguren diesmal nicht nur in Schuluniform, sondern auch in Badebekleidung und Kostümierung für das Schulfest zu sehen sind. Das sorgt auf jeden Fall für Abwechslung.
Gleichzeitig sind die Ränder der Sprechblasen und Panels etwas stärker betont, wodurch sich diese jeweils gut voneinander absetzen und zu einem sortierten Seitenaufbau beitragen. Verschiedene Kontrastabstufungen und Rasterfolie verleihen den Zeichnungen zudem eine zarte Struktur.
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Die Hintergrundgestaltung ist dagegen sehr dezent, im Wesentlich sind die entsprechenden Flächen leer oder nur mit Rasterfolie befüllt. Obwohl das beim erneuten Durchblättern etwas minimalistisch wirkt, fällt es beim Lesen überhaupt nicht auf. Viel eher stellt sich dadurch ein dynamischer Lesefluss ein, da der Fokus gänzlich auf das Geschehen im Bildmittelpunkt gerückt wird.
Egmont Manga stellt hier eine kostenlose Leseprobe zum ersten Band bereit, mit Hilfe welcher ein Blick auf die Handlung und den beschriebenen Zeichenstil geworfen werden kann. Da der Manga zudem nicht eingeschweißt ist, kann natürlich auch im Handel vor Ort ein vorsichtiger Blick in das Buchinnere geworfen werden.
Fazit
Der dritte Band von Highschool Heldin hält zwar das ein oder andere Shoujo-Klischee bereit, reizt das Ganze aber erfreulicherweise nicht aus. Noch im selben Band wird begonnen, Shukos Notlüge in Bezug auf ihre Gefühle richtigzustellen. Das Erzähltempo des Mangas ist dabei auch weiterhin sehr angenehm – die Handlung entwickelt sich schnell, aber nicht übereilt weiter.
Neben der erklärten Handlung überzeugt uns zudem die visuelle Umsetzung. Mangaka Fuyu Amakura Illustrationsstil prägt die Stimmung des Geschehens entscheidend. Obwohl die Bebilderung schlicht gehalten ist, ist sie nicht weniger einnehmend. Der Titel richtet sich vornehmlich an eine Leserschaft, die ruhige und gefühlsbetonte Stories über die erste Liebe schätzt.
Im Original wurde die Geschichte zwischen November 2018 und Mai 2020 in Kodanshas Dessert-Magazin veröffentlicht. Das Werk zählt insgesamt vier Bände. Diese erscheinen im zweimonatigen Veröffentlichungsrhythmus auf Deutsch, mit dem vierten und zugleich finalen Band erreicht die Romance-Reihe hierzulande also Anfang November ihren Handlungshöhepunkt.
Abschließend bedanken wir uns bei der Redaktion von Egmont Manga *WERBUNG für das unverbindliche Zuschicken eines Belegexemplars.