Shoujo-Interview mit Kodansha-Redakteurin Mayu Nakamura – Trends, Anime-Adaptionen und der Einfluss aus dem Ausland
Manga werden oft in „Shoujo“ und „Shounen“ eingeteilt, was übersetzt „Mädchen“ und „Junge“ bedeutet. Wenn man von Shoujo-Manga spricht, dann steht das im Großen und Ganzen für Manga-Geschichten, die sich vornehmlich an Mädchen richten. Natürlich nicht ausschließlich, denn auch Frauen, Jungen und Männer können Shoujo-Manga genießen. Während die japanische Zuordnung der Demografie hierzulande oft gar nicht so einfach ist, gibt es in Japan eine deutlichere Einteilung nach Magazinen, in denen die Kapitel veröffentlicht werden. So richtet sich das Bessatsu Friend-Magazin des japanischen Verlags Kodansha beispielsweise vornehmlich an jugendliche Mädchen. Bekannt ist es dabei für Titel wie Lightning and Romance, You’re My Cutie!, Küss den Kater!, Liebe ist (k)ein Wettkampf, Ran the Peerless Beauty oder Kuss um Mitternacht.
Wir durften Ende 2023 mit einer Redakteurin des Bessatsu Friend-Magazins, Nakamura-san, über die wundervolle Welt der Shoujo-Manga sprechen und erfahren, was die Sparte aus ihrer Sicht so reizvoll macht und wieso die Liebe dabei eine so große Rolle spielt. Nakamura-san betreut in ihrer Position derzeit Werke wie Liebe ist (k)ein Wettkampf und A Girl & Her Guard Dog. In der Vergangenheit hat sie zum Beispiel Kuss um Mitternacht, Küss den Kater! und Cutie and the Beast als Redakteurin begleitet. Während ihrer vorherigen Beschäftigung im Vertrieb war sie zudem mit den Büchern und der Promotion des berühmten Nakayoshi-Magazins, aus dem unter anderem Pretty Guardian Sailor Moon stammt, betraut. Das ausführliche Interview ist am Artikelende zu finden.
Der Job einer Redakteurin ist für viele Fans schwer greifbar – so ging es auch Nakamura-san selbst. Wir haben deshalb mal etwas genauer nachgefragt und erfahren, dass ihr Alltag sehr abwechslungsreich ist und stark von den zu betreuenden Mangaka abhängt. Nakamura-san richtet sich mit den Arbeitszeiten nämlich danach, wann die Mangaka arbeiten. In langen Telefongesprächen – bis zu drei oder vier Stunden können es wohl werden – bespricht sie den Handlungsverlauf mit den Künstler:innen, gibt Feedback zum Manuskript und sorgt dafür, dass die neuen Kapitel zum Druckschluss der Magazinausgabe vorliegen.
Aber nicht nur über den weiteren Verlauf einer Geschichte spricht sie mit den Mangaka, für manche Künstler:innen ist Nakamusa-san auch eine wichtige Gesprächspartnerin, um über Alltägliches zu reden. Jede und jeder Mangaka hat eine eigene Persönlichkeit, welche, so die Redakteurin, auch stark in die Shoujo-Werke miteinfließe. Bei Shoujo gehe es um Emotionen und das Innere einer Figur, darum müssen die Gefühle sorgfältig dargestellt werden. Genau dabei kommt zwangsläufig die eigene Persönlichkeit der Mangaka zum Vorschein. Dies zeichne Shoujo-Manga besonders aus.
Ein weiteres wichtiges Element von Shoujo, so scheint es jedenfalls, ist die Romantik. Dabei stellt Nakamura-san fest, dass es seit den 2010er-Jahren eine Konzentration von Liebesgeschichten mit schönen und verhätschelten Figuren gibt, vermutlich ausgelöst durch die schwere Erdbebenkatastrophe im März 2011 in Ostjapan. In dessen Folge wollten junge Frauen offenbar vermehrt sanfte Liebesgeschichten anstelle des Kampfes gegen das grausame Schicksal lesen, und dieser Trend halte bis heute an. Dabei wünscht sich die Redakteurin selbst mehr Abwechslung, aktuell sei die Shoujo-Sparte „zu unausgewogen“.
Viel Spielraum bleibt ihr allerdings nicht, denn wenn sich in Japan ein Werk nicht innerhalb der ersten zwei Bände verkauft, müsse es leider beendet werden. Ausnahmen bestätigen die Regel, manchmal möchte Nakamura-san als Redakteurin besondere Werke trotzdem weiterführen. Mit Blick auf die Zahlen spielen offenbar vornehmlich die japanischen Verkäufe eine Rolle: Was sich nicht in Japan verkauft, ließe sich nur schwierig ins Ausland verkaufen. Den ausländischen Markt nehme Nakamura-san bei der Entwicklung eines Shoujo-Manga nicht so stark wahr. Trotzdem seien positives Feedback und Leserbriefe von ausländischen Fans schon Balsam für die Seelen der Mangaka – denn auch Mangaka sind Menschen mit Gefühlen und sensibel.
Dass Nakamura-san selbst auch an den Werken hängt, belegen ihre Erfahrungen während der Realverfilmung von Kuss um Mitternacht, die bislang bedauerlicherweise nicht in Deutschland verfügbar ist. Sie freue sich über das zahlreiche Feedback zum Film und doch möchte sie am liebsten, dass alle den Manga lesen und sich darüber unterhalten.
Apropos Realverfilmungen, diese sind im Shoujo-Bereich weit verbreitet. Das sei vor allem der japanischen Medienindustrie geschuldet, so die Redakteurin. Filmemacher würden gerne auf Shoujo-Manga-Inhalte zurückgreifen, weil japanische Frauen bei Dates gerne romantische Filme schauen und junge Schauspieler coole Hauptrollen benötigen, um berühmt zu werden. Nicht selten spielen deswegen männliche Idols oder Bandmitglieder ebensolche Rollen.
Für ein Animebudget reiche es oft leider nicht, dafür sei die Industrie insgesamt (noch) zu männlich geprägt. Nakamura-san wünscht sich noch etwas mehr Einfluss bei den Entscheidungen. Außerdem hofft die Redakteurin, dass der Austausch mit dem Ausland in Zukunft aktiver wird. Grund zur Hoffnung hat sie, denn mit K MANGA gibt es im US-amerikanischen Raum bereits eine eigene Manga-App mit Kapiteln auf Englisch. Vielleicht kommen bald auch deutsche Fans in den Genuss einer zeitnahen Veröffentlichung.
Wir möchten uns herzlich bei Kodansha für die Organisation des Interviews sowie bei Nakamura-san selbst für ihre Zeit bedanken. Darüber hinaus bedanken wir uns herzlich bei allen involvierten Mitarbeitern von Kodansha, die dieses Interview ermöglicht haben. Das nachfolgende Interview, die Übersetzung und die Verschriftlichung stammen von Manga Passion. Wir kürzen uns dabei mit MP ab.
MP: Hallo Nakamura-san und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, um mit uns über Ihre Arbeit zu sprechen. Können Sie sich zu Beginn kurz unseren Leser:innen vorstellen? Seit wann sind Sie bei Kodansha und in welcher Position? Welche Werke haben Sie unter anderem betreut?
Nakamura-san: Ich bin seit 2013 bei Kodansha, also genau zehn Jahre. Ich bin direkt nach der Universität als Neueinsteigerin vor zehn Jahren zu Kodansha gekommen. Die ersten vier Jahre habe ich im Manga-Vertrieb gearbeitet und war für Buchhandlungen zuständig. Meine Aufgabe war es unter anderem, dass alles ohne Probleme in Umlauf kam. Seit dem fünften Jahr bin ich bis heute in der Bessatsu Friend-Redaktion, dort arbeite ich am Bessatsu Friend-Magazin mit. In diesem werden die gezeichneten Kapitel der Mangaka monatlich veröffentlicht. Und ich unterstütze die darin abgedruckten Mangaka … oder betreue die Mangaka, wenn ein neuer Band in Arbeit ist. Auch wenn etwas in der Presse oder den Medien dazu erscheint. Außerdem arbeite ich nicht nur mit bereits bekannten Mangaka, sondern suche auch nach neuen Talenten, also angehenden Künstler:innen, die professionelle Mangaka werden möchten. In erster Linie betreue ich von Beginn an Werke wie Liebe ist (k)ein Wettkampf, das auch in Deutschland veröffentlicht wird, oder auch A Girl & Her Guard Dog. Letzteres erscheint zwar nicht auf Deutsch, aber es gibt einen Anime, der auf der Plattform Crunchyroll zu sehen ist. Darüber hinaus habe ich in der Vergangenheit beispielsweise Kuss um Mitternacht, Cutie and the Beast und Küss den Kater! betreut.
MP: Sie haben in Ihrer Zeit bei Kodansha nicht nur in der Redaktion gearbeitet, sondern waren zuvor im Vertrieb. Welche Erfahrungen haben Sie dort gemacht? Und was war Ihre Motivation, in die Redaktion zu wechseln?
Nakamura-san: Man sorgt dafür, dass die Bücher sicher in Umlauf kommen oder führt Marketingkampagnen mit den Buchhändlern durch. Ich war damals für das Magazin Nakayoshi zuständig, das zu der Zeit das 60-jährige Bestehen feierte. Die weltältesten Comic-Magazine sind wohl aus Amerika, Marvel Comics und so weiter, aber unter den japanischen Manga-Magazinen ist das Nakayoshi-Magazin das älteste. Um die Marke zu pushen, gab es beispielsweise Ausstellungen alter Ausgaben des Magazins in großen Buchhandlungen, Neuauflagen alter Meisterwerke oder Signierstunden mit noch aktiven Mangaka und so weiter. Das ist wohl das Pompöseste, was ich im Vertrieb gemacht habe. Ich liebe Manga schon seit meiner Schulzeit, also dachte ich damals „Hauptsache irgendwas mit Manga“ und wollte einfach in einem Verlag arbeiten. Ich konnte mir damals unter der Arbeit einer Redakteurin nichts vorstellen. Da war es einfacher, die Arbeit im Vertrieb oder Buchhandlungen zu verstehen: ein fertiges Buch zu liefern oder zu bewerben. Also habe ich mich im Vertrieb beworben und wurde angenommen. In den vier Jahren im Vertrieb konnte ich viele Erfahrungen hinzugewinnen und ich habe gemerkt, dass ich mich gerne in der Redaktion ausprobieren möchte. In meinem fünften Jahr ergab sich dann die Gelegenheit, in die Redaktion zu wechseln.
MP: Wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
Nakamura-san: Das ist recht schwierig zu beschreiben, weil es nicht wirklich einen festen Ablauf gibt. (lacht) Da das Magazin einmal im Monat erscheint, sind die Aufgaben zu Anfang, Mitte und Ende eines Monats festgelegt. In den ersten zehn Tagen bespreche ich mit den Mangaka, was im nächsten Kapitel passieren soll. Ungefähr vom zehnten bis zum zwanzigsten Tag gebe ich den Mangaka Feedback zum angefertigten Manuskript, daraufhin erhalte ich die überarbeiteten Skripte zurück, gebe wieder Feedback und so fort. Außerdem gebe ich die Arbeit an der Eröffnungsseite bei einem Designer in Auftrag und treibe die Arbeit, welche ich unabhängig von den Mangaka erledigen kann, voran. Zum Monatsende mache ich noch einmal ein letztes Korrektorat und überprüfe, ob in den Druckdaten alle Texte stimmen. Das ist dann sozusagen die Fertigstellung. Meine Arbeit ist in Phasen unterteilt. Es ist also nicht so, dass ich jeden Tag das Gleiche mache.
MP: Das klingt sehr interessant.
Nakamura-san: Ja. Wenn eine von mir betreute Mangaka Frühaufsteherin ist, arbeite ich auch frühmorgens. Wenn eine von mir betreute Mangaka erst nachmittags aufsteht, arbeite ich abends. (lacht) Ich passe mich mit meiner Arbeit an.
MP: Wie können sich Fans Termine von Ihnen mit Mangaka vorstellen? Treffen Sie sich beispielsweise in einem regelmäßigen Rhythmus und besprechen ein Manuskript?
Nakamura-san: Was die Mangaka bei Bessatsu Friend angeht, leben die meisten weit entfernt, es leben also nicht alle hier in Tokyo. Deshalb halten wir die Termine hauptsächlich per Telefon ab. Man trifft sich zwar nicht, aber ich kontaktiere sie regelmäßig. Gerade bei monatlich im Magazin laufenden Reihen gibt es gewisse Fristen. Deshalb telefonieren wir auf jeden Fall monatlich und besprechen, was als Nächstes im Manga passieren soll. Vor dem Start einer neuen Reihe telefonieren wir manchmal täglich, um die Handlung zu besprechen. Das ist in etwa die Regelmäßigkeit. Aber das ist auch von Person zu Person unterschiedlich, immerhin ist es eine Unterhaltung unter vier Augen. Manche Mangaka sind eher schweigsam und reden nicht so gerne, wohingegen andere sehr eloquent sind und vieles Interessantes erzählen. Manchmal reden wir stundenlang am Telefon, langsam, in langen, ausschweifenden Gesprächen über belanglose Themen. (lacht) Da sind alle unterschiedlich. Oft ist es so, dass wir ausmachen, was die Mangaka bis zum nächsten Treffen anfertigen, und dann reden wir so lange weiter, bis wir etwas gefunden haben. Am Anfang ist das eine Trial-and-Error-Sache: „Wie wäre es, wenn wir es so machen?“ Wenn wir dann beide „Das gefällt mir!“ sagen, entwickelt der oder die Mangaka die Geschichte bis zu einem gewissen Grad weiter und fängt an, Charaktere zu skizzieren. Außerdem schicken sie mir eine Zusammenfassung. Und dann merken wir: „Irgendwie ist das doch nicht so interessant.“ Wenn wir täglich reden, reichen sie täglich etwas ein. Manchmal möchten die Mangaka auch etwas mehr Zeit zum Nachdenken, dann verabreden wir uns beispielsweise wieder für in einer Woche. Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt auch Fälle, da reden wir drei oder vier Stunden (lacht) und finden nichts, was sie zeichnen möchten, dann legen wir besser erst mal auf und sprechen uns zum Beispiel am nächsten Tag wieder. Tatsächlich ist es für die Mangaka manchmal schwierig, selbst über etwas nachzudenken. Sie benötigen ein Gegenüber, um die ausgedachten Ideen zu besprechen. Allein können sie sich nicht konzentrieren, verlieren den Fokus und lassen sich ablenken. Ein fester Telefontermin hingegen schafft eine Notwendigkeit, sich vorzubereiten und die Gedanken zu sortieren. Dafür sind Redakteure da.
MP: Was mögen Sie persönlich an der Arbeit mit Shoujo-Manga? Was würden Sie sagen, macht deren Reiz aus?
Nakamura-san: Was Shoujo-Manga meiner Meinung nach von Shounen- und Seinen-Manga unterscheidet, ist, dass sie sich dem Inneren eines Menschen nähern und dieses porträtieren. Beispielsweise das gesellschaftliche Umfeld nach der Geburt und beim Heranwachsen, Familienprobleme usw. werden so gezeichnet, als würde man sich in die Person hineinversetzen. Ich denke, die Leser:innen sehen Menschen auf diese Weise und finden es deshalb interessant. Daher denke ich auch, dass Shoujo eine Sparte ist, bei der die Persönlichkeit einer oder eines jeden Mangaka stark zum Vorschein kommt und die Emotionen der Figuren sorgfältig dargestellt werden. Ich freue mich, wenn die Weltanschauungen der Mangaka Gestalt annehmen und ich die Weltsicht der Künstler in einer Form wiedergeben kann, die den Lesern derselben modernen Zeit gefällt. Deshalb glaube ich, dass der Reiz von Shoujo-Manga in der engen Zusammenarbeit mit den Mangaka liegt. Es ist schwierig zu erklären.
MP: Mit Ihrer Arbeit beim Bessatsu Friend-Magazin sind Sie für so einige Shoujo-Titel verantwortlich. Wie schätzen Sie den derzeitigen Shoujo-Markt in Japan ein?
Nakamura-san: Alle Werke, die besonders weibliche Leser ansprechen, gelten als Shoujo-Manga, da gibt es also keine Einschränkung. Mir ist aufgefallen, dass es in letzter Zeit eine Menge Werke gibt, die auf Romantik ausgerichtet sind. Viele Fernsehdramen konzentrieren sich ebenfalls nur auf Romantik und Liebe. Das ist auf jede Art interessant, aber ich glaube nicht, dass das alles sein kann. Wenn es nur noch darum geht, wird es von den Lesern unweigerlich als Shoujo-Manga abgestempelt, und junge Leute, die Mangaka werden wollen, sehen es als Zwang an, in Shoujo-Manga Romanzen zu zeichnen, wie eine Verpflichtung. Ich glaube nicht, dass das der Fall ist. Es ist schwierig, denn es ist absolut richtig, dass Frauen auf der Suche nach Unterhaltungsromantik sind. Aber das bedeutet nicht, dass man das zeichnen muss. Ich habe das Gefühl, dass es im Moment zu unausgewogen ist. Vielleicht ist das eine Generationssache. Die Medien und Verlage haben zugenommen und sich weiter aufgesplittet. In den 1950er-Jahren gab es lediglich Shounen- und Shoujo-Magazine. Damals haben Männer, die etwas Niedliches zeichnen wollten, ihre Werke in Shoujo-Magazinen veröffentlicht. So wie Osamu Tezuka mit Ribbon no Kishi. (lacht) Das war früher so. Aber um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, haben sich die Manga-Genres zunehmend aufgesplittet und segmentiert. Eigentlich könnten es alle möglichen Themen sein, solange sie für Mädchen im Teenageralter geeignet sind. Aber ich habe das Gefühl, dass Teenagermädchen zunehmend gezielt schöne und romantische Dinge sehen möchten. Das ist kein Umstand, den ein Einzelner auflösen kann, aber ich glaube nicht, dass es gut oder wünschenswert ist, nur dieses Bild zu haben. Als Ergebnis lesen Teenagermädchen, die es etwas herber mögen, die Weekly Shounen Jump oder so. Die Werke werden so weiter segmentiert. Das stammt nicht von mir, aber es scheint so, als möchte man seit der Erdbebenkatastrophe in Ostjapan keine schmerzlichen Sachen mehr sehen und anstelle des harten Kampfs gegen das grausame Schicksal lieber weiche und glückliche Geschichten voller Liebe lesen. So ist es wahrscheinlich allmählich zu einer steigenden Anzahl an romantischen Geschichten gekommen. Davor gab es auch härtere Geschichten, zum Beispiel der Kampf gegen Mobbing. Aber das ist dann der Verweichlichung und dem Verhätscheln gewichen. Das ist schon seit etwa zehn bis fünfzehn Jahren so und der Trend hält weiter an, auf dem Markt dominieren weiterhin die Liebesromanzen. Zur gleichen Zeit sind auch Liebesdokumentationen im Fernsehen, wie Terrace House*, entstanden. Generell ist Unterhaltungsromantik seit den 2010ern durch eine Vielzahl von Einflüssen populär geworden. Ich wünschte, es würde mehr Werke geben, die den Horizont erweitern.
*Anm. d. Red.: Eine japanische Reality-TV-Sendung.
MP: Generell geht der Trend in Japan hin zu digitalen Magazinen. Shoujo-Magazine gibt es dabei aber (unseres Wissens) noch viel in Printform. Können Sie uns Ihre Einschätzung zu dem Thema schildern?
Nakamura-san: Ich denke, das liegt an der Zielgruppe. Auch wenn das Alter der Shoujo-Manga-Leser:innen tatsächlich sehr breit gefächert ist und bis zu den Sechzigjährigen reicht, sind Teenager die Hauptzielgruppe. Teenager besitzen in der Regel keine Kreditkarte und können digital nichts bezahlen, deshalb werden viele Magazine in Printform herausgegeben, denke ich. Aber auch Jugendliche sind nicht mehr daran gewöhnt, Zeitschriften zu kaufen. Deshalb hat unser Verlag eine App entwickelt, die einen Anreiz zum Lesen bieten soll, ohne dass sie dafür bezahlen müssen. In Japan sind Smartphones unter Jugendlichen noch nicht so weit verbreitet. (lacht) Es gibt sicherlich große Unterschiede und nicht alle Jugendlichen besitzen ein Smartphone, sei es aufgrund von Richtlinien oder dem Umstand, dass die Eltern den Kindern einfach keines geben wollen … Deshalb möchte ich Magazine noch möglichst lange in Print veröffentlichen, auch wenn sie rote Zahlen schreiben sollten und es herausfordernd ist.
MP: Können Sie uns verraten, wie die Länge einer Reihe festgelegt wird? Wie entscheidend sind die Verkaufszahlen für die Fortsetzung eines Titels?
Nakamura-san: Die Verkaufszahlen sind ziemlich entscheidend. Wir schauen auf die inländischen Verkaufszahlen der gedruckten und digitalen Ausgaben und überprüfen, ob sie die vorgegebenen Kriterien erfüllen. Aber eine Reihe nach einem Band zu beurteilen und zu beenden, ist tatsächlich eher schwierig, deshalb vereinbaren wir, zwei Bände zu veröffentlichen und zu schauen, ob die Zahlen bis zum zweiten Band die Kriterien erfüllen. Falls das nicht der Fall ist, wird die Reihe wie vereinbart mit dem Band abgeschlossen. Es hängt also stark von den Zahlen ab. Aber bei einigen Werken möchte man als Redakteurin die Reihe gerne fortführen, obwohl die Zahlen eher schlecht sind, weil sie besonders ist. Zahlen sind nicht alles, aber grundsätzlich entscheiden sie schon über die Länge.
MP: Sie betreuen beispielsweise Cutie and the Beast. Viele Fans in Deutschland warten gerade auf den lang ersehnten Abschluss der Reihe. Können Sie dazu vielleicht etwas sagen?
Nakamura-san: Ich kann dazu kaum etwas sagen, denn das betrifft die Privatsphäre der Mangaka. Ich war für die Reihe bis zum ersten Kapitel des vierten Bandes als Redakteurin zuständig. Die Reihe sollte mit dem vierten Kapitel in Band 04 enden. Leider kann ich an dieser Stelle keine weiteren Informationen nennen, Entschuldigung. Ich denke, viele Leser:innen warten schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung und ich selbst möchte auch unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Anm. d. Red.: Zum Zeitpunkt des Interviews Ende 2023 gab es noch keine Informationen zum vierten Band, mittlerweile ist er für 2024 terminiert.
MP: Mit Liebe ist (k)ein Wettkampf haben Sie einen weiteren Manga betreut, der das Thema Sport aufgreift. Können Sie vielleicht etwas dazu sagen, inwieweit Sie Ihre Mangaka bei der Recherche zu solchen Themen unterstützen?
Nakamura-san: Wir besuchen zusammen Orte zu Recherchezwecken. Die Art der Recherche hängt vom Verlauf der Geschichte ab. Für das Karate-Turnier sind wir beispielsweise zusammen zu einem tatsächlichen Turnier gegangen. Für den aktuellen Handlungsabschnitt, in dem es um einen Karateclub an der Universität geht, habe ich einen Termin mit einem echten Uni-Karateclub vereinbart, den wir dann gemeinsam zur Recherche besucht haben. Zudem tausche ich mich mit den Leuten aus der Universität aus und lasse die angefertigten Zeichnungen von ihnen gegenlesen und prüfen, ob alles korrekt dargestellt ist und so weiter. Vor Ort recherchieren wir dann, wenn es sich auf diese Weise leichter zeichnen lässt.
MP: Auch in Deutschland werden Shoujo-Manga gerne gelesen. Inwiefern nehmen Sie als Redakteurin den ausländischen (oder deutschen) Markt wahr?
Nakamura-san: Wenn eine neue Geschichte entwickelt wird, also während der Planungsphase, habe ich zu einem gewissen Grad die Marketingideen dazu schon im Kopf. Die Grundprämisse ist jedoch, die Künstler zeichnen zu lassen, was sie zeichnen können oder möchten. Also denke ich darüber nach, wie wir beides gut kombinieren können, aber das hat nicht die höchste Priorität. Ich denke, wir müssen das Ausland im Auge behalten, denn das Unternehmen ist sehr darauf bedacht. Momentan nehme ich den ausländischen Markt aber noch nicht so stark wahr. Wenn sich etwas in Japan nicht verkauft, werden wir es schwierig ans Ausland verkauft bekommen. Außerdem gibt es noch das Kriterium der Verkaufszahlen, wie vorhin erwähnt. Wenn die schlecht sind, wird es nicht weitergehen. Deshalb denke ich, dass es wichtig ist, dass sich ein Werk in Japan gut verkauft. Ob sich ein Werk in Deutschland gut verkauft, wenn es in Deutschland spielt? (lacht) Aber dann würde es sich vielleicht in Japan nicht gut verkaufen und könnte seine Stärken nicht beweisen. So bewusst fließt der ausländische Markt also nicht ein.
MP: Das würde sicher ein interessanter Shoujo-Manga werden.
MP: Manche Fans diskutieren in den sozialen Medien gerne darüber, wie wichtig inzwischen auch Feedback aus dem Ausland für Werke sein kann. Können Sie vielleicht etwas dazu sagen, inwiefern ausländisches Feedback bei der Weiterentwicklung von Shoujo-Manga eine Rolle spielt?
Nakamura-san: Ich denke, es ist eher selten, dass es in den Verlauf einfließt. Aber es freut die Künstler:innen sehr, wenn Fans wissen möchten, wie es weitergeht und positives Feedback äußern. Es gibt nicht wenige Mangaka, die sehr sensibel sind. Sie freuen sich so sehr über Fanbriefe, als würde man ihnen das Leben schenken. Wir können nicht auf Leute reagieren, die auffordern, bestimmte Handlungsstränge zu ändern. Selbst wenn ich solche Ansichten mitbekomme, beachte ich sie nicht. Ich kann nur auf das reagieren, was die Künstler:innen zeichnen möchten oder was sie für richtig halten. Ich kann keine Ideen aus sozialen Netzwerken übernehmen, denn ich kann in Schwierigkeiten geraten, wenn etwas schiefgeht. Deshalb freue ich mich sehr über das positive Feedback. Aber Feedback, das zu spezifisch oder negativ ist, schaue ich mir nicht an. Natürlich steht es trotzdem jedem frei, solches zu posten.
MP: Das ist nachvollziehbar. Wir denken, es gibt aber auch sehr viel positives Feedback aus dem Ausland.
Nakamura-san: Ja, wir bekommen auch Fanbriefe aus dem Ausland. Aus Deutschland, Amerika und so weiter. Davon gibt es eine ganze Menge.
MP: Sie betreuen einige Manga mit einem japanischen Schulsetting, welches im Ausland möglicherweise nicht direkt verstanden werden kann. Dahingegen haben es beispielsweise Fantasy-Settings etwas einfacher, da sie in einer fremden Welt spielen. Wie denken Sie darüber? Und wie läuft der Entscheidungsprozess für ein Setting ab?
Nakamura-san: Der Entscheidungsprozess für ein Setting verläuft während unseren Terminen. Die Mangaka äußern ihren Wunsch, was sie zeichnen möchten, und ich mache dann Vorschläge, was man noch einbauen könnte. Im Endeffekt entscheiden sich die Mangaka daraufhin, was sie zeichnen. Beispielsweise hatte ich die Mangaka von A Girl & Her Guard Dog zunächst gefragt, ob sie eine Fantasy-Geschichte zeichnen möchte. Aber die Künstlerin wollte das nicht so gerne. Sie liest zwar gerne Fantasy, aber eine Welt von Grund auf selbst zu kreieren und deren Regeln festzulegen, war schlussendlich nicht das Richtige. Deshalb wurde es eine Geschichte, die in unserer modernen Welt spielt. Was das japanische Schulsetting angeht, habe ich eine persönliche Anekdote parat: Während meiner Oberschulzeit gab es für ein bis zwei Monate vier Austauschschülerinnen aus Frankreich in meiner Klasse, die Japanisch als Fremdsprache gelernt haben. Zu dieser Zeit war gerade die Realserie des Shoujo-Manga Hana-Kimi - For you in full blossom sehr beliebt in Japan. Besagte Austauschschülerinnen haben sich diese Serie ebenfalls angeschaut und zusammen haben wir von Hiro Mizushima* geschwärmt. Sie haben sich natürlich schon vorher für Japan interessiert, aber ich hatte das Gefühl, dass diese Verliebtheit und Coolness überall auf der Welt gleich beliebt sind. Deshalb habe ich wenig Befürchtungen, dass ein japanisches Schulsetting anderswo dazu führen könnte, dass die Interessantheit einer Geschichte nicht verstanden wird. Etwas Cooles wird man sicher auch so verstehen. Momentan landen BTS auch weltweit Hits, sodass ich mich in meinem Gefühl bestätigt sehe. Mit Manga-Zeichnungen ist es meiner Meinung nach noch einfacher, verschiedene Völker- oder Ländergrenzen zu überwinden. Vielleicht sind die ausländischen Leser:innen auch fasziniert, weil es ein bisschen wie eine Fantasywelt ist, wenn die Charaktere Schuluniformen tragen und zur Schule gehen. Als Erwachsene Shoujo-Manga zu lesen, fühlt sich ja auch etwas wie Fantasy an, weil man selbst keine Schuluniform mehr trägt. Selbst als Japaner:in fühlt es sich dann wie Fantasy an. Ich habe kaum Sorgen, dass man die Geschichten nicht versteht, und würde deshalb auch nicht mehr Fantasy-Settings wählen.
*Anm. d. Red.: Hiro Mizushima ist ein japanischer Schauspieler, der besonders in den 2000er-Jahren aktiv war.
MP: Sie haben zuvor auch Live-Action-Adaptionen von Shoujo-Manga wie L-DK und Kinkyori Renai betreut. Können Sie uns ein bisschen von Ihrer Erfahrung während der Arbeit an diesen Live-Action-Adaptionen erzählen? Was hat Sie besonders beeindruckt? Gab es vielleicht etwas, das Sie überrascht hat?
Nakamura-san: Von meiner vorherigen Arbeit im Vertrieb habe ich eigentlich keine besonderen Erinnerungen. Aber während meiner Zeit in der Redaktion hat bisher vor allem die Mitarbeit bei der Verfilmung von Kuss um Mitternacht großen Eindruck bei mir hinterlassen. Einerseits freute ich mich, dass ein Werk, an dem ich mitgewirkt habe, berühmt wurde, aber andererseits war ich auch ein wenig traurig. Als ich vorher in den sozialen Netzwerken recherchiert habe, gab es viel Feedback zum Manga, aber dann wurde es allmählich mit Feedback zum Film überlagert, wie zum Beispiel, dass der Film toll ist und so weiter. Da war ich etwas traurig. Ich bin immer noch am glücklichsten, wenn ich Feedback zum Manga sehe – das geht der Autorin auch so. Wenn der Film ein Hit wird, freut mich das natürlich auch. Und es freut mich sehr, wenn das Werk gut umgesetzt wird. Aber schlussendlich würde ich mir eigentlich doch wünschen, dass alle den Manga lesen.
MP: Unseren Einschätzungen nach werden Shoujo-Manga eher als Live Action umgesetzt und weniger als Anime. In der Regel sind Live-Action-Serien im Ausland nicht verfügbar, nur langsam ändert sich etwas an der fehlenden Internationalisierung, im Gegensatz zu Anime, die global bereits weit verbreitet sind. Können Sie uns Ihre Gedanken dazu schildern, wieso Shoujo-Manga eher im Rahmen von Live-Action-Serien adaptiert werden?
Nakamura-san: Das ist eine rein geschäftliche Sache. Ich denke, es hängt von den Bedürfnissen der heimischen Medienindustrie ab. Es ist nicht so, dass sich Shoujo-Manga nicht für Anime eignen würden, aber es gibt mehr Bedarf nach Shoujo-Manga in Realserien und Filmen. Das liegt daran, dass japanische Filme hauptsächlich auf junge Frauen abzielen, und der Zweck ist, die Filme bei einem Date zu sehen. In der Filmindustrie besteht deswegen der Bedarf, eine bestimmte Anzahl von Liebesfilmen pro Jahr zu produzieren, und Shoujo-Manga bieten attraktiven Stoff, weil sie eine Menge Romantik-Muster bieten. Außerdem braucht die Industrie für junge, coole männliche Schauspieler Hauptrollen in Liebesromanzen, um sie berühmt zu machen. In diesem Sinne passen Shoujo-Manga und Realverfilmungen gut zusammen, denke ich. Nicht, dass sie nicht auch für Anime geeignet wären, aber sowohl in der Anime- als auch in der Filmbranche dominieren in Japan noch Männer, beispielsweise als Produzenten oder Regisseure. Das sind eher Männer. Das bedeutet, dass, obwohl viele Menschen Shoujo-Manga genießen, die Filmemacher oft männlich besetzt sind. Weil Anime zudem höhere Budgets haben, werden tendenziell eher Shounen-Manga adaptiert. Das ist allerdings eine bedauerliche Situation. Vielleicht gibt es immer noch nicht genug Leute in der Animebranche, die direkten Einfluss auf das Budget haben.
MP: Was muss man ihrer Meinung nach als Redakteur:in mitbringen?
Nakamura-san: Die Liebe zu Manga. Aber nicht nur das, sondern auch die Leidenschaft dafür, dass man interessante Manga lesen möchte. Damit verbunden ist die Fähigkeit, die Perspektive der Leser:innen im Auge zu behalten, die immer interessantere Manga lesen möchten. Die Arbeit besteht darin, Feedback zu dem zu geben, was die Künstler:innen eingereicht haben, und zu sagen: „Das könnte so und so besser sein.“ Daher ist es wichtig, sich nicht mit halben Sachen zufriedenzugeben und ein Gefühl von „Das könnte interessanter sein!“ zurückzubehalten. Als Redakteur:in ist das wichtig. Wenn man zu sehr zum Schöpfer wird, hat man am Ende das Gefühl, dass alles interessant ist. Ich denke, das Ergebnis ist besser und man macht einen besseren Job, wenn man einen Schritt zurücktritt und darauf achtet, ob man es als Leser:in toll finden würde, wenn man es in einem Geschäft sieht.
MP: Auch in Deutschland gibt es viele Leserinnen und Leser, die gerne zeichnen. Haben Sie für angehende Künstler:innen einen Tipp?
Nakamura-san: Ich denke, man sollte versuchen, Manga zu zeichnen, auch wenn sie nur kurz sind. Und sich nicht mit einer Illustration zufriedengeben, sondern etwas mit einer Geschichte und Panelaufteilung zeichnen. Ein Yonkoma-Manga* ist auch okay, die Hauptsache ist, zu versuchen, einen Manga zu zeichnen. Nur durch viel Zeichnen kann man sich meiner Meinung nach verbessern. Denn nur durch das Zeichnen von Illustrationen, wird man kein:e Mangaka. Wenn man Mangaka werden möchte, sollte man versuchen, Manga zu zeichnen – und sei es mit dem Bleistift.
*Anm. d. Red.: Ein Yonkoma-Manga ist eine in einem 4-Panel-Comic-Strip abgeschlossene Geschichte oder Handlung und oft humoristisch angelegt. Das Format ist in Japan sehr verbreitet.
MP: Haben Sie auch einen Tipp bezüglich der Handlung?
Nakamura-san: Wenn es um Shoujo-Manga geht … Zuvor habe ich zu dem Thema der Liebesbeziehungen zwar schon Stellung bezogen, aber es kann als eine Art Türöffner dienen. Ich denke, es wäre gut, eine Figur zu zeichnen, die beispielsweise genau die Art von Mann verkörpert, in den man sich selbst verlieben möchte und der all die eigenen Ideale vereint. So würde auch die eigene Motivation wachsen, diesen Charakter zu zeichnen, und die Liebe zum Detail würde sich in den Dialogen der Geschichte zeigen. Man sollte also versuchen, sich einen idealen Mann oder eine ideale Frau vorzustellen, die man noch nie gesehen hat und die man nur selbst verstehen kann, und die Geschichte davon ausgehend zu entwickeln.
MP: Lesen Sie persönlich in Ihrer Freizeit auch Manga?
Nakamura-san: Ja, ich mag Manga! Ich lese eigentlich alles. Ich tendiere leider dazu, Shoujo-Manga aus einer arbeitsähnlichen Perspektive zu lesen, aber ich lese jeden Monat viele Werke in Magazinen. Ich lese auch BL- oder Shounen-Manga. Eigentlich alles. Aber tatsächlich eher die bekannten Werke, weniger die unbekannteren. One Piece, Kingdom, Golden Kamuy … Ich lese alles, was in Japan gerade Thema ist und weine und lache dabei wie eine normale Leserin. (lacht)
MP: Haben Sie zum Abschluss noch ein paar Worte, die Sie gerne unseren Leser:innen mitgeben würden?
Nakamura-san: Ich freue mich sehr zu hören, dass Shoujo-Manga in Deutschland beliebt sind. Ich war noch nie in Deutschland, aber ich bin sehr froh, dass Shoujo-Manga Deutschland erreichen. Ich würde gerne mehr von den Fans dort erfahren, und es wäre schön, wenn die Werke dort zeitnaher erscheinen könnten. Daran arbeitet vermutlich auch die Firma. (lacht) Ich hoffe, wir können uns in Zukunft aktiver austauschen.
MP: Vielen Dank für Ihre Zeit, Nakamura-san.
Nakamura-san: Vielen Dank auch.