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XXL-Vorstellung und Special zu Natsuki Kizus „Given“


Sonntag, 18. Juli 2021, 20:00 Uhr
XXL-Vorstellung und Special zu Natsuki Kizus „Given“
© 2016 Natsuki KIZU / SHINSHOKAN CO., LTD.

Regelmäßig stellt euch unsere Redaktion Neuerscheinungen aus dem Boys-Love-Segment – zumeist Einzelbände – vor. Dabei möchten wir allerdings auch nicht die bereits etablierten Titel vergessen. Mit dem heutigen Artikel rücken wir die Given-Reihe in den Mittelpunkt. Neben einer Besprechung des groben Inhalts informieren wir zudem über den Erfolg der deutschsprachigen Ausgabe.

In Japan veröffentlicht Mangaka Natsuki Kizu das Werk seit April 2013 im Magazin Cheri+ von Shinshokan. Bislang sind sechs Bände erhältlich – auch auf Deutsch, denn Herausgeber Egmont Manga ist Anfang Juni mit dem Stand der Original-Ausgabe gleichgezogen. Die Reihe erscheint hierzulande seit Mai 2018, die ersten fünf Bände warteten in Erstauflage mit einer Postkarte auf. Ab dem sechsten Band entzückt die jeweilige Erstauflage dagegen mit einer Farbseite. Alle Erstauflagen sind bereits verlagsvergriffen. Dazu im Folgenden unter dem Punkt „Special: Hinweise zum Erfolg“ mehr.

Die verschiedenen Bände sind unterschiedlich dick, im Gesamten zählen sie zwischen rund 160 und etwas mehr als 200 Seiten. Preislich liegen die Taschenbücher allesamt bei je 7,50 € für die gedruckte beziehungsweise bei 6,49 € für die digitale Ausgabe. Für eine gute Haptik der physischen Ausgabe sorgt die matte Coverbeschichtung. Das Buchrückendesign ist nahezu einheitlich gehalten.

Inhaltsbeschreibung

Die Given-Reihe stellt mehrere Oberschüler und Studenten in den Handlungsmittelpunkt. Alles beginnt damit, dass der dunkelhaarige Ritsuka mit Mafuyu einen Schüler der Parallelklasse auf seinem Lieblingsplatz im Schul-Treppenhaus findet – in seinen Händen hält dieser eine teure, rote Gitarre des Modells Gibson ES-330. Das erregt Ritsukas Aufmerksamkeit, er selbst ist Gitarrist in einer Instrumental-Band und seit Kindesbeinen an ein passionierter Musiker. Er hat sich das Spielen selbst beigebacht.

Wie sich herausstellt, kann Mafuyu das Instrument allerdings gar nicht spielen. Die Gitarre ist für ihn aber eine sehr wertvolle Erinnerung an seine Vergangenheit, die erst vor Kurzem gewaltig auf den Kopf gestellt wurde. Sie ist das einzig Materielle, das ihm von seinem verstorbenen Freund, Yuki, geblieben ist. Seit frühster Kindheit waren die zwei Jungs befreundet, später kamen sie zusammen. Beide waren für den jeweils anderen unersetzlich, doch dramatische Umstände haben sie auseinander gerissen – und das für immer.

© 2014 Natsuki KIZU / SHINSHOKAN CO., LTD.                                                  © 2016 Natsuki KIZU / SHINSHOKAN CO., LTD.

Die Gibson ES-330 ist für Mafuyu ein Schatz. Umso trauriger ist er, dass die Gitarre kaputt zu sein schein. Er ist ist den Tränen nahe, bis Ritsuka ihm erklärt, dass nur die Saiten getauscht werden müssten. Diese Aufgabe bleibt schließlich an dem Hobby-Musiker hängen, ebenso das Stimmen. Begeistert von dem neuen Klang, beschließt Mafuyu, das Gitarrespielen zu lernen. Auch hierbei bittet er seinen mürrischen Mitschüler um Hilfe. Obwohl dieser zunächst entschieden ablehnt, kann er den Wunsch schließlich doch nicht ganz ausschlagen und nimmt ihn zu einem Treffen mit den anderen Mitgliedern seiner Band mit. Dort soll er den richtigen Sound der verschiedenen Instrumente kennenlernen.

Neben Ritsuka sind auch der Bassist Haruki und der Schlagzeuger Akihito Teil der zunächst noch dreiköpfigen Gruppe. Mit zunehmendem Handlungsfortschritt rücken auch die persönliche Umstände dieser zwei Studenten in den Fokus der Geschichte: Während Akihito ein wahrer Womanizer ist und nichts anbrennen zu lassen scheint, hängt er innerlich noch an seinem Freund, einem Violist namens Ugetsu, aus der Schulzeit. Unterdessen ist der langhaarige Haruki heimlich wie unglücklich in eben jenen Frauenhelden verliebt. Ein kompliziertes Liebesdreieck, das den Zusammenhalt der Band auf eine harte Probe stellt.

© 2017 Natsuki KIZU / SHINSHOKAN CO., LTD.

Auch darüber hinaus sind die verschiedenen Beziehungsverhältnisse durchaus verworren. Dafür ist insbesondere der vergleichsweise große – aber stets gut überschaubare – Cast verantwortlich. Zu den vier erklärten Hauptfiguren sind mehrere Nebencharaktere gestellt. Darunter auch Hiiragi und Shizusumi, zwei gemeinsame Kindheitsfreunde von Mafuyu und Yuki.

Nach und nach widmet sich die Erzählung auch den wiederkehrenden Nebenfiguren. Der sechste Band der Geschichte behandelt beispielsweise beinahe exklusiv die beiden erklärten Sandkastenfreunde. Dabei liegt im Prinzip jedem Handlungsstrang eine dramatische Thematik zugrunde. Um die individuellen Umstände ungefiltert zu vermitteln, sind die entsprechenden Ereignisse nahezu abwechselnd aus den Perspektiven der Betroffenen geschildert. In diesem Sinne gibt es spätestens mit der zunehmenden Entwicklung der Geschehnisse keinen festen Hauptcharakter, jeder einzelne Charakter und dessen Emotionen werden zu gegebener Zeit herausgestellt.

Zeichenstil

Nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell überzeugt das Werk. Die modernen Charakterdesigns sind simpel gehalten, warten aber allesamt mit eigenen Vorzügen und Eigenheiten auf. Beispielsweise wurde den Haaren von Bassist Haruki eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, seine Frisur verändert sich im Verlauf mehrfach – teilweise auch, um seine Emotionen zu veranschaulichen. Aber auch Mafuyus „Welpenblick“, mit dem er Rituskas Herz immer wieder tief berührt, ist dahingehend ein besonderes Merkmal.

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Besonders spannend ist die Umsetzung der musikalischen Aspekte, denn hierbei hat Mangaka Natsuki Kizu nicht einfach nur auf Soundwords zurückgegriffen, sondern effektiv den Lesefluss beeinflusst. Während der Seitenaufbau im Allgemeinen kleinteilig gehalten ist, ändert sich dies bei wichtigen Auftritten plötzlich. Ein Panel erstreckt sich dann über eine gesamte Seite. Außerdem sind schwarze Flächen und weitere Kontrastabstufungen genutzt, um die Optik zusätzlich zu veredeln. Die Hintergrundgestaltung ist dagegen, wenn vorhanden, minimalistisch gehalten – das schadet dem Gesamteindruck allerdings nicht.

Der Manga ist nicht eingeschweißt, weswegen bei Interesse vor Ort in das Buchinnere geschaut werden kann. Alternativ stehen an dieser Stelle ein paar Seiten zur freien Ansicht bereit.

Special: Hinweise zum Erfolg

Es gibt verschiedene Anhaltspunkte, die Hinweise auf die Popularität einer Reihe geben. Drei markante möchten wir im Nachfolgenden prüfen und – soweit uns möglich – erklären. Der wohl offensichtlichste Faktor sind Verkaufszahlen. Zu Given liegen dahingehend glücklicherweise relativ aktuelle Daten vor.

Anfang Mai wurde bekannt, dass bereits über 75.000 Exemplare der deutschsprachigen Ausgabe verkauft wurden. Diese Angabe bezieht sich dabei nur auf die ersten fünf Bände – die Verkäufe des im Juni erschienenen, sechsten Bandes sind noch nicht eingerechnet. Der Manga gilt damit als überdurchschnittlich erfolgreich und gehört somit bestimmt zu den Bestsellern von Egmont Manga.

Außerdem spricht die Anzahl der Nachdrucke für den Erfolg einer Geschichte. Hierbei ist jedoch nur ein Blick auf die aktuelle Anzahl der Auflagen möglich. Wir haben das Ganze, zwecks Übersicht, tabellarisch zusammengefasst. Hierbei gilt es zu beachten, dass eine achte Auflage nicht für eine unzureichende Kalkulation sprechen muss, sondern auch meinen kann, dass die Erwartungen schlichtweg immer wieder übertroffen wurden. Eine solch hohe Angabe spricht auf jeden Fall für ein anhaltendes Interesse seitens der Leserschaft.

   Veröffentlichungsdatum (Deutschland)  Auflage
Given, Band 01  03. Mai 2018  8. Auflage
Given, Band 02  05. Juli 2018  7. Auflage
Given, Band 03  06. September 2018  7. Auflage
Given, Band 04  02. November 2018  6. Auflage
Given, Band 05  01. August 2019  4. Auflage
Given, Band 06  02. Juni 2021  2. Auflage

 

Neben den obigen Informationen belegt auch die Lizenzierung von Natsuki Kizus Einzelband Links für eine hohe Reichweite. Denn mit zunehmendem Erfolg eines Werkes steigt auch immer die Chance auf die Veröffentlichung weiterer Titel von den Verantwortlichen. Schließlich agieren Verlage kommerziell, haben eine ökonomische Verantwortung, und sind daran interessiert, einen guten Absatz zu realisieren, der auch andere, weniger gut laufende Projekte fördern kann.

Der erwähnte Einzelband erscheint am 01. Dezember – 7,50 € sind auch hier als Verkaufspreis angesetzt. In Japan veröffentlichte die Autorin und Zeichnerin das Werk um 2013 und 2014 im Be x Boy Gold-Magazin von Libre. Inhaltlich stehen ein Radiomoderator und sein aufdringlicher Fan im Zentrum der Geschichte.

Zusammenfassung

Ob wir Given empfehlen? Diese Frage ist mit einem deutlichen Ja zu beantworten. Wenngleich es ein paar kleinere Schwächen gibt, ist diese Boys-Love-Reihe besonders. Trotz des relativ großen Casts bleiben die Geschichte und ihre inneliegenden Verwebungen nachvollziehbar. Darüber hinaus, und das ist uns besonders wichtig, sind die Figuren in ihrem Handeln allesamt transparent – ihre jeweiligen Gefühle sind nachvollziehbar. Durch die stetig wechselnde Perspektive ist es der Leserschaft möglich, die inneren Vorgänge zu verstehen. Dadurch intensiviert sich in Folge auch die emotionale Bindung zu den Charakteren.

Lediglich der Fakt, dass eine Mehrheit des Ensembles offenkundig eine Zuneigung zum eigenen Geschlecht empfindet, wirkt befremdlich – es ist schlichtweg fern von der Realität. Sofern man diesen Umstand allerdings akzeptieren kann, steht dem Lesevergnügen durch Given quasi nichts im Wege. Die Reihe kombiniert verschiedene Elemente des Drama-, Romance-, Musik und Slice-of-Life-Genres – und das sehr gelungen.

© 2019 Natsuki KIZU / SHINSHOKAN CO., LTD.                                               © 2020 Natsuki KIZU / SHINSHOKAN CO., LTD.

Neben der erklärten Handlung ist auch die visuelle Umsetzung der Geschehnisse zu loben. Es ist meisterhaft, wie Autorin und Zeichnerin Natsuki Kizu den Musik-Manga bebildert. Es benötigt überhaupt keinen Ton, wie sie beweist. Die Konzertatmosphäre wird durch eine Art dynamischen Umbruch innerhalb des Zeichenstils nachgebildet.

Wer sich selbst einmal von dem Titel überzeugen möchte, kann entweder hier in die erwähnte Leseprobe schauen oder auch einen Blick in die gleichnamige Anime-Adaption werfen. Diese wird von Crunchyroll zum Streamen angeboten. Auch das gerade erst angelaufene Live-Action-Drama zu Given läuft bei dem Anbieter mit deutschen Untertiteln – und es wird der Manga-Vorlage soweit gerecht.

Abschließend bedanken wir uns bei dem Team von Egmont Manga, das uns großzügigerweise ein Set mit den bisher erschienenen Bänden zum Lesen zugeschickt hat und diesen Artikel massiv unterstützt hat. Auf die Entstehung der präsentierten Vorstellung wurde aber in keiner Weise Einfluss genommen, das Geschriebene spiegelt vollumfänglich unsere eigene Meinung wider.

TagsEgmont MangaReview
Lucas Sebastian

Lucas Sebastian | Autor

Seit 2020 im Manga-Passion-Team. Auf X/Twitter unter @LucasISebastian privat zu finden. Zur Amazon-Wishlist des Redakteurs: https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/1JLXMONWSXYWK?ref_=wl_share

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