Ersteindruck zum „Bakemonogatari“-Manga
Während sich in Japan die Monster Season der zugrundeliegenden Light Novel dem Abschluss entgegenneigt, ist hierzulande die Veröffentlichung des Bakemonogatari-Mangas angelaufen. TOKYOPOP hat den ersten Band Anfang des Monats auf Deutsch veröffentlicht. Was euch mit dem Titel erwartet, fassen wir im Folgenden zusammen.
Band 01 wird mit einem Gesamtumfang von 184 Seiten ausgeliefert, in Erstauflage sind vier Farbseiten enthalten. Diese sind auf mattes Papier gedruckt. Aktuell ist die Reihe nur gedruckt, zu einem Preis von 6,99 € pro Band, erhältlich. Für September ist bereits der zweite Band angekündigt, weswegen offenbar ein zweimonatiger Veröffentlichungsrhythmus geplant ist.
Inhaltsbeschreibung
Das Monogatari-Franchise beschäftigt sich mit verschiedenen, sonderbaren Erscheinungen. Der erste Band dieses Mangas adaptiert dabei einen Großteil des Hitagi Crab-Handlungsbogens von Bakemonogatari. Die Geschichte ist in Naoetsu-cho angesiedelt, dort lebt der Oberschüler Koyomi Araragi. Mit Mädchen hat er es schwer.
Besonders mit der äußerst selbstbewussten Senjogahara kommt der Protagonist daher erst recht nicht so gut klar. Erst im dritten Jahr der Oberschule sprechen die beiden das erste Mal miteinander, Senjogahara meidet normalerweise den Kontakt zu ihrer Klasse. Allerdings kommt sie nicht umhin, mit Koyomi zu sprechen, da dieser sie nach einem Sturz auffängt – und dadurch hinter ihr Geheimnis kommt: Sie wiegt nur wenige Kilogramm, obwohl sie von normaler Statur ist.
Diesen Fakt möchte Senjogahara um jeden Preis geheimhalten und bedroht den Jungen daraufhin, zu schwören, nichts über sie zu verraten. Statt einfach nur zuzustimmen erklärt Koyomi jedoch, dass er ihr möglicherweise helfen könne. Er habe einen Bekannten, der sich mit solchen Vorkommnissen gut auskenne. Auch ihm habe er bereits geholfen, erklärt der 18-jährige.
Denn Koyomi ist keineswegs ein normaler Mensch – bestimmte Vorfälle haben seinen Körper von Grund auf verändert. Nun kann er beispielsweise Wunden innerhalb von Sekunden restlos heilen, auch seine Stärke und Schnelligkeit haben zugenommen. Ob er damit allerdings so glücklich ist, ist ein anderes Thema …
Wie erwähnt, fokussiert sich der Auftaktband auf Senjogahara und das Wesen, welches für ihren Zustand verantwortlich ist. Dabei schwingen verschiedene philosophische Aspekte mit der Geschichte, es handelt sich bei Bakemonogatari aber um ein Werk, das potenziell jeder lesen kann.
Hinsichtlich der Ereignisse werden Franchise-Neueinsteiger sicherlich ein wenig verwirrt sein – das ist normal und gar nicht schlimm, denn nach und nach wird dahingehend Licht ins Dunkle gebracht. Am Ende des ersten Bandes ist außerdem eine Zeitleiste, die die im Band aufgegriffenen Geschehnisse chronologisch anordnet.
In dem Manga werden bereits jetzt verschiedene weitere Arcs angeteasert, Fans werden das auf jeden Fall erkennen – alle anderen dürfen innerhalb des Foreshadowings die ersten Hinweise auf das noch Kommende sammeln. Band 01 gibt auf jeden Fall einen guten Eindruck von dem, was in den kommenden Bänden noch zu erwarten ist.
Visualisierung
Der Titel ist von Mangaka Oh!Great illustriert, der hierzulande beispielsweise für Tenjo Tenge und Biorg Trinity bekannt ist. Dieser setzt seinen typischen Zeichenstil auch in Bakemonogatari an. Dadurch erhält die Optik der Reihe eine Neuinterpretation, die so aus den Anime-Adaptionen nicht bekannt ist. Trotz dessen passt auch diese Art der Bebilderung gut zu der Geschichte.
Die verschiedenen Figuren sind für Fans eindeutig erkennbar. Mit dünnen Linien sind diese dabei „zum Leben“ erweckt. Für die weitere Gestaltung hat der Zeichner besonderen Wert auf starke Schwarz-Weiß-Kontraste gelegt. Diese betonen die Grundstimmung der Handlung gut. Immer wieder sind großflächige Panels Teil des Mangas, diese sind sicherlich ein besonderes Highlight.
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Verlag TOKYOPOP stellt allen Interessierten an dieser Stelle eine deutsche Leseprobe bereit – natürlich kostenlos. Diese beinhaltet auf über 50 Seiten das gesamte erste Kapitel sowie die vier eingangs erwähnten Farbseiten. Da der Manga im Handel nicht eingeschweißt ist, kann aber auch vor dem Kauf vor Ort ein Blick in das Innere geworfen werden.
Fazit
Mit dem Bakemonogatari-Manga veröffentlicht TOKYOPOP ein innerhalb der Fangemeinde sehr kontrovers diskutiertes Werk. Unserer Meinung nach, ist das weitestgehend unbegründet. Die bekannte Handlung ist gut wiedergegeben, auch die gesamte Atmosphäre der Geschichte wurde gut eingefangen. Besonders wichtig: Auch der Humor der Reihe ist erhalten geblieben.
Wie von Monogatari gewohnt, ist der Titel relativ textlastig. Damit ist sichergestellt, dass alle wichtigen Aspekte behandelt werden. Sicherlich mag der Zeichenstil und das Charakterdesign für einige zunächst etwas ungewohnt erscheinen, aber die Art der Darstellung passt gut zu dem Franchise – darauf muss man sich wohl einfach einlassen, um Gefallen an dem von Tenjo Tenge-Schöpfer Oh!Great illustrierten Manga zu finden. Im Verlauf des Bands gewöhnt man sich an die Zeichnungen. Insbesondere die großflächigen Panels zeigen, dass der Stil eigentlich ziemlich interessant ist.
TOKYOPOP Deutschland hat diesen Artikel freundlicherweise mit einem entsprechenden Belegexemplar unterstützt.