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Ersteindruck zu Atami Michinokus „Die Rippe des Adam“


Donnerstag, 18. November 2021, 15:00 Uhr
Ersteindruck zu Atami Michinokus „Die Rippe des Adam“
ADAM NO ROKKOTSU © 2019 Atami Michinoku / TAIYOH TOSHO

Noch bevor im nächsten Jahr das exklusiv von uns angekündigte Caligula’s Love bei Hayabusa auf Deutsch erscheint, ist mit Atami Michinokus Die Rippe des Adam nun die Veröffentlichung von einem anderen Werk der Mangaka angelaufen. Wir haben uns den Auftakt der Kurzreihe genauer angeschaut und berichten im Folgenden von unseren Eindrücken zu der Geschichte und ihrer Umsetzung.

Der erste der insgesamt zwei Bände ist offiziell zum 26. Oktober im Handel erschienen. In Erstauflage wird der Manga samt einer limitierten SNS-Card ausgeliefert. Verlagsseitig gilt diese zwar schon als vergriffen, allerdings sollte es im freien Handel noch einige Exemplare aus dem Druck geben. Diese sind an einem Sticker auf der Vorderseite sowie dem Aufdruck „1. Auflg. 21“ unter dem Strichcode zu erkennen.

Hayabusa veröffentlicht die gedruckte Ausgabe für 9,00 € – dies dürfte unter anderem auf den erhöhten Gesamtumfang von fast 230 Seiten zurückzuführen sein. Außerdem ist eine Hochglanz-Farbseite in dem Softcover-Taschenbuch enthalten, wenngleich deren Motiv, wie die unten verlinkte Leseprobe zeigt, wenig spektakulär ist. Das E-Book wird mit 7,99 € etwas günstiger angeboten.

Inhaltsbeschreibung

Yuma ist Mitarbeiter im Dream Land, einem beliebten Freizeitpark. Im Kostüm des Eichhörnchen-Maskottchens Ricky begeistert der junge Angestellte jeden Tag eine Vielzahl an Kindern. Dabei ist es für seinen Job besonders wichtig, dass er auf alle Besucher:innen achtet – niemand darf vergessen werden, für alle Kinder muss er zur Verfügung stehen.

Es entgeht seinem wachsamen Auge daher auch nicht, dass ein kleiner Junge von einem verdächtig aussehenden Mann an der Hand weggeführt wird. Als sich wenig später herausstellt, dass das Kind von seinen Eltern vermisst wird, ist Yuma umgehend auf Zack und verfolgt den Mann, den er nur wenige Minuten zuvor mit dem Jungen gesehen hat. Auf der Toilette des Parks stellt er ihn schließlich.

Dabei hilft ihm ein Mitarbeiter des Reinigungsservice. Mit einem gezielten Wurf streckt dieser den flüchtenden Entführer zu Boden. In dieser Sekunde wirkt der etwa gleichaltrige Mann unnahbar und schon beinahe bedrohlich, doch schon im nächsten Moment schwenkt sein Verhalten um – und er hält Yuma, der gerade seiner Wut auf den Täter freien Lauf lässt, mit ruhigen, aber bestimmten Worten zurück. Ganz sachlich.

Yuma ist beeindruckt von der Umsicht des Angestellten, er bewundert ihn und seine abgeklärte Art in diesem Moment geradezu. Dabei ahnt er nicht, dass er den Mann noch am selben Abend wiedersehen wird. Bislang hat der Maskottchen-Träger alleine in seiner Wohnung im Mitarbeiter-Wohnheim für Männer gelebt – bis jetzt. Der Mann, der sich als Kazuha vorstellt, zieht ein.

ADAM NO ROKKOTSU © 2019 Atami Michinoku / TAIYOH TOSHO

Alles scheint soweit harmonisch, doch am nächsten Morgen erlebt Yuma eine erste Überraschung: Der freundliche Mann hat sich – wieder – charakterlich um 180 Grad gedreht. Statt von freundlichen Worten wird Yuma mit den Worten „Hey, du Arsch!“ geweckt. Als der Mann ihn zu allem Überfluss auch noch küsst, versteht Yuma zunächst gar nichts mehr …

Wie sich schließlich herausstellt, wurde bei dem als Reinigungskraft angestellten Mitarbeiter eine dissoziative Identitätsstörung diagnostiziert, volkstümlich ist diese Krankheit vor allem als multiple Persönlichkeitsstörung bekannt. Neben dem zuvorkommenden und freundlichen Kazuha lebt mit Rei auch eine etwas schroffe Persönlichkeit in dem Körper des Mannes.

Jener Rei ist es auch, der behauptet, dass er Yuma aus der Kindheit kenne – aber daran kann sich dieser überhaupt nicht erinnern. Erst nach und nach beginnt Yuma, sich wieder an das Aufeinandertreffen im jungen Alter entsinnen zu können. Parallel zu den langsam wiederkehrenden Erinnerungen lernt Yuma immer noch weitere Persönlichkeiten seines neuen Mitbewohners kennen. Jede Persönlichkeit möchte dabei gesondert behandelt werden, einige öffnen sich gegenüber Yuma, andere (noch) nicht. Dazukommt, dass sowohl Kazuha als auch Rei an ihm interessiert sind. Nun liegt es an Yuma, seine Gefühle – und Erinnerungen – zu sortieren.

Auch Yumas Bruder, ein frisch aus Amerika zurückgekehrter Psychiater, beobachtet das Geschehen. Der Experte leitet den Protagonisten im Umgang mit seinem Mitbewohner an. Gleichzeitig ist Einblick in dessen Privatleben gegeben – auch dieser pflegt offenbar, wie bei einem Boys-Love-Titel erschreckend wenig verwunderlich, das Bett mit einem Mann zu teilen.

Visualisierung

Am Zeichenstil von Atami Michinoku ist im Prinzip nichts auszusetzen, die Bebilderung wirkt durch ihre saubere Linienführung sehr zeitgemäß. Um die verschiedenen Persönlichkeiten auseinander zu halten, wandelt die Zeichnerin das grundlegende Charakterdesign durch individuelle Frisuren und Accessoires ab. So trägt Kazuha im Gegensatz zu Rei beispielsweise eine Fake-Brille.

Kontraste und verschiedene Rasterfolien sind zur weiteren Ausgestaltung der Bildinhalte im Vorder- und Hintergrund genutzt – ganz wie von den meisten vergleichbaren Veröffentlichungen gewohnt. Die einzelnen Panels sind sowohl in ihrem Aufbau als auch ihrer jeweiligen Anordnung schlüssig, ein ungestörter Lesefluss ist zu jeder Zeit gewährleistet.

Hayabusa bewirbt den Manga auf dem Backcover als „unzensiert“ – das können wir vollumfänglich bestätigen. Für die deutschsprachige Ausgabe wurden die optischen Zensuren der japanischen Original-Fassung entfernt. Der Blick auf das primäre Geschlechtsorgan von Yuma liegt frei, gestalterisch wurde dieses mit verschiedenen Details versehen. Fans erotischer Darstellungen dürften dies begrüßen.

Aufgrund der sehr expliziten Erotik ist der Herausgeber allerdings gezwungen, den Band einzuschweißen. In Folge ist es in der Regel nicht möglich, vor dem Kauf durchzublättern. Dank der hier hinterlegten Leseprobe, die das gesamte erste Kapitel der erklärten Geschichte abdeckt, ist es aber nichtsdestotrotz möglich, sich einen eigenen Eindruck von dem Manga zu verschaffen. 

Fazit

Mit Die Rippe des Adam legt die durch Sayonara Red Beryl bereits bekannte Mangaka ein sehr ereignisreiches Werk vor, das Boys-Love- und Psychological-Genreelemente geschickt miteinander verbindet. Dabei gefällt uns vor allem, wie ausgewogen die beiden Aspekte thematisiert werden. Trotz der sehr expliziten Erotik bleibt die Behandlung der dissoziativen Identitätsstörung nicht aus. Schrittweise wird die Leserschaft, stellvertreten durch Yuma, im Verlauf der Handlung an das entsprechende Krankheitsbild herangeführt.

Die genauen Umstände werden sich dabei allerdings noch für die weiteren Kapitel aufgespart – es bleibt also interessant, wie sich alles zusammenfügen wird. Wir zweifeln, offen gesagt, zwar noch etwas daran, ob das Folgende in den doch recht wenigen Seiten adäquat umgesetzt wird, aber bleiben dahingehend natürlich gespannt. Bislang ist die Erzählgeschwindigkeit sehr angenehm.

ADAM NO ROKKOTSU © 2019 Atami Michinoku / TAIYOH TOSHO | Foto & Bearbeitung: Carlsen Verlag GmbH

Sowohl Yumas verlorene Kindheitserinnerungen als auch seine Beziehung zu Kazuha und Rei, die sich zusammen mit einer Reihe weiteren Persönlichkeiten einen Körper teilen, versprechen viel Anknüpfungspotenzial. Schließlich gilt es innerhalb der Geschichte noch die Frage zu behandeln, mit wem Yuma, sofern überhaupt, eine Beziehung eingehen möchte. In diesem Sinne besteht zurzeit eine gewisse Eifersucht und daraus resultierende Rivalität zwischen den zwei genannten Persönlichkeiten. Durchaus interessant.

Wie sich dieses komplizierte Konstrukt entwickelt, werden wir hierzulande voraussichtlich zum 28. Dezember erfahren, denn dann soll der Abschlussband des Zweiteilers auf Deutsch erscheinen. Zuvor hat Herausgeber Hayabusa bereits die zuvor erwähnte Sayonara Red Beryl-Trilogie veröffentlicht, für das kommende Jahr ist zudem Atami Michinokus Einzelband Caligula's Love angekündigt.

Abschließend bedanken wir uns herzlich beim Team um Hayabusa für die unverbindliche Zurverfügungstellung eines Belegexemplars.

TagsErsteindruckHayabusa
Lucas Sebastian

Lucas Sebastian | Autor

Seit 2020 im Manga-Passion-Team. Auf X/Twitter unter @LucasISebastian privat zu finden. Zur Amazon-Wishlist des Redakteurs: https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/1JLXMONWSXYWK?ref_=wl_share

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