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Wie findet ein Manga eigentlich seinen Weg nach Deutschland?


Sonntag, 27. September 2020, 15:43 Uhr
Wie findet ein Manga eigentlich seinen Weg nach Deutschland?

Hast du dich schon mal gefragt, welche Schritte ein Titel eigentlich durchläuft, bevor dieser seinen Weg nach Deutschland findet? Wir sind diese Schritte möglichst chronologisch durchgegangen und möchten dir diese nachfolgend ein wenig näher bringen. Denn entgegen mancher Annahmen, dass man einen Manga bereits heute lizenzieren kann und er nur einen Monat später im Handel stehen könnte, stecken meistens ein paar Monate Arbeit – wenn nicht Jahre – hinter dem Weg zwischen Lizenz und fertigem Manga.

Wie werden die Mangatitel ausgewählt?

Für unter anderem solche Dinge haben die Verlage regelmäßige Programmkonferenzen, wo man sich zusammensetzt und interessante Titel oder Vorschläge der japanischen Lizenzgeber genauer unter die Lupe nimmt und sich dazu austauscht. Alles was es davon in eine „engere Auswahl“ schafft, wird dann meistens tiefer geprüft. Beispielsweise wird geklärt, wie sich der Manga in Japan schlägt und inwiefern sich die Thematik des Werks für Deutschland und dessen Leserschaft anbietet. Entscheidet sich der Verlag schließlich dafür, den Titel ins verlagseigene Portfolio aufzunehmen, geht es zur Lizenzierung.

Der Erfolg in Japan ist bei der Titelauswahl aber nicht zwangsweise ein Kriterium für eine Lizenz. Am Ende ist es wichtig, wie gut der Manga auf den deutschen Markt oder in das Programm des Verlages passt. Auch können viele Leserwünsche zu ein und demselben Titel die Chancen auf eine Lizenz durchaus steigern, muss aber kein Todschlag-Argument für eine Lizenzierung sein.

Wie geht es nach dem Erwerb der Lizenz weiter?

Nach dem Erwerb der Lizenz geht es mit dem ganzen Prozedere weiter. Ein Redakteur betreut den Manga als Hauptverantwortlicher, stimmt sich mit Herstellung und Marketing ab. um Dinge wie Cover, Extra oder Werbematerial in die Wege zu leiten. Natürlich stehen für den Verlag aber auch Dinge wie die offizielle Lizenzankündigung, Texte für Amazon und Co. auf der Tagesordnung.

Auch der Übersetzer spielt eine wichtige Rolle. Denn dieser muss sich natürlich auch noch an die Arbeit machen. So werden meistens die zu übersetzende Stellen durchnummeriert, notiert und mit Nummer in einem separaten Dokument übersetzt. Diese Übersetzung wird dann meistens nochmal vom zuständigen Redakteur geprüft. Hierbei wird zum Beispiel darauf geachtet, ob die eingereichte Translation auch zum Manga-Setting passt oder stellenweise eine andere Formulierung zu bevorzugen wäre. Es findet eine finale Abstimmung statt.

SACHI-IRO NO ONE ROOM / © 2016 by Hakuri / SQUARE ENIX

Kann es nun mit dem Druck losgehen?

Leider nein. Wie oben bereits erwähnt, fallen nach der Übersetzung erstmal Korrekturen bzw. das Lektorat an. Wenn das jedoch alles stimmt, muss das Ganze noch zum Letterer und Grafiker, die dafür sorgen, dass die Sprechblasen und das Cover retuschiert und gecleaned werden und die Übersetzung in die jeweilige Blase kommen. Dann ist man jedoch fast soweit für den Druck. Zumindest, wenn der zuständige Redakteur und der japanische Lizenzgeber nichts mehr zu bemängeln haben und somit beide Seiten zufrieden sind.

Wie wird entschieden, welche Druckauflage ein Manga erhält?

Bei der 1. Auflage eines Mangas ist das teilweise ein wenig Spekulation, wie gut der Titel ankommen wird. Die Vorbestellungen aus dem Handel finden allerdings auch Bedacht. Natürlich ist vieles auch eine Kalkulation der Kosten, damit der Verlag am Ende auch kein Minus macht und idealerweise alle Fans ein Exemplar in den Händen halten kann. Dass die Fans aber hin und wieder die Planung des Verlags sprengen, sah man jüngst an der Reihe Solo Leveling von altraverse, die in kürzester Zeit bereits in die 4. Auflage wanderte.

Der Verlag erhält übrigens nochmal einen Testdruck, um beispielsweise die Farben abgleichen zu können und zu prüfen, ob wirklich alles seine Richtigkeit hat.

SACHI-IRO NO ONE ROOM / © 2016 by Hakuri / SQUARE ENIX 

Nach dem Druck und dann?

Wenn mit dem Druck alles gut lief und es zu keinen Fehlern seitens der Druckerei kam, die so schwerwiegend wären, dass es den Verlag daran hindert, den Manga auszuliefern, werden die Manga teilweise an das entsprechende Lager geschickt, von dem sie dann auf die unterschiedlichsten Händler, Buchhandlungen und den eigenen Webshop verteilt werden.

Kleine Info: Es kann durchaus mal trotz allen Kontrollen zu fehlerhaften Schnitten oder Farbabweichungen kommen. Dies ist zwar für alle Beteiligten ärgerlich, jedoch haben Druckereien Toleranzgrenzen, in denen solche Fehler teilweise fallen. Die Kosten für die Vernichtung des Mangas und den Nachdruck müsste der Verlag aus eigener Tasche tragen, weshalb sich die Verlage meistens dafür entscheiden, diese kleineren Mängel in Kauf zu nehmen, statt der Umwelt und natürlich ihren Finanzen durch Vernichtung und erneutes Drucken zu schaden.

Das fertige Exemplar

SACHI-IRO NO ONE ROOM / © 2016 by Hakuri / SQUARE ENIX 

Rund sechs Monate später können Fans dann das Endprodukt in den Händen halten oder zumindest beim Lieblingshändler in den Auslagen vorfinden. Du kannst den Manga nun genießen. Da es inzwischen eine recht breitgefächerte Auswahl an Titeln auf dem Markt gibt, wird einem definitiv nicht langweilig.

TagsArtikelNachgefragt
Maximilian

Maximilian | Autor

Redakteur mit einem Herz für Shojo, actionreichen Shonen und einer Vorliebe für niedliche Zeichnungen. Interessiert an japanischer Kultur und der Mangaindustrie. Gründer von Dokico. #supportindustry

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