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Interview mit Shinichi Ishizuka – Mangaka von „Blue Giant“


Freitag, 17. Dezember 2021, 11:58 Uhr
Interview mit Shinichi Ishizuka – Mangaka von „Blue Giant“
BLUE GIANT ©2013 Shinichi ISHIZUKA/ SHOGAKUKAN

Passend zur Veröffentlichung von Blue Giant, dem Prequel zu Blue Giant Supreme, durften wir in Zusammenarbeit mit Carlsen Manga! ein Interview mit dem Mangaka des Werkes, Shinichi Ishizuka, führen.

Wir möchten uns zunächst herzlich bei Carlsen Manga! für die Gelegenheit sowie bei dem japanischen Verlag Shogakukan, der das Interview genehmigt hat, bedanken. Unser großer Dank gilt auch Mangaka Shinichi Ishizuka selbst, der sich Zeit für unsere Fragen genommen hat. Nachfolgend werden wir Ishizuka-sensei mit Ishizuka und uns selbst mit MP abkürzen.


MP: Hallo Ishizuka-sensei und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview mit uns nehmen.

Ishizuka: Das Interview ist mir eine Ehre.

MP: Bitte erzählen Sie uns doch kurz, woher Sie die Inspiration für Blue Giant nehmen. Beruhen Ihre Figuren möglicherweise auf realen Vorbildern?

Ishizuka: Ich denke, Blue Giant entstand, weil ich Jazz sehr mag und den Eindruck hatte, dass Jazz in der Öffentlichkeit (vor allem bei der jüngeren Generation) nicht mehr so aktuell ist. Deshalb wollte ich damit anfangen, Jazz durch das Zeichnen eines Manga wieder zum Thema zu machen.

Ich wollte den Jazz jungen Menschen im ganzen Land näherbringen und habe deshalb die Hauptfigur als Schüler in einer Kleinstadt auf dem Land spielen lassen.

BLUE GIANT ©2013 Shinichi ISHIZUKA/ SHOGAKUKAN

Die Figuren einschließlich des Protagonisten hatten kein klares Vorbild, sondern sind Charaktere, die sich in Gesprächen mit meinem zuständigen Redakteur (jetzt: Story Director (SD)) von Treffen zu Treffen entwickelt haben.

MP: Wie betreiben Sie Recherche für die Story und vor allem wie planen Sie neue Settings?

Ishizuka: Wann ich für meine Geschichte recherchiere und wann ich sie schreibe, möchten Sie wissen? Wo und wie alles passieren soll? Dafür gibt es keinen klaren Ablauf oder Prozess.

Ein Mangaka braucht täglichen Input, um etwas zu produzieren. Das können Filme, Dramen, Zeichentrickfilme, Romane und die Kommunikation mit echten Menschen sein. Das sind allessamt wichtige Impulse.

In meinem Fall übernimmt mein SD einen großen Teil des Geschichtenerzählens für mich, ich habe damit also großes Glück als Zeichner.

Neue Entwicklungen ergaben sich auch immer wieder aus den Treffen mit meinem Redakteur (SD).

MP: Arbeiten Sie traditionell oder digital und was verwenden Sie zum Arbeiten?

Ishizuka: In meinem Fall arbeite ich bis zu den Outlines und Korrekturen analog mit Stift und Papier. Danach beginne ich dann mit der digitalen Arbeit am PC.

Blue Giant habe ich komplett analog gefertigt, aber ab der Mitte des Europa-Arcs habe ich angefangen, das Finishing digital zu machen. Ich verwende einen G-Pen und Tinte oder Fineliner für die Outlines und die Clip Studio Paint-Software für die digitale Arbeit.

BLUE GIANT ©2013 Shinichi ISHIZUKA/ SHOGAKUKAN

MP: Spielen Sie selbst auch ein Instrument oder wieso haben Sie sich ausgerechnet für ein Saxofon für Dai entschieden?

Ishizuka: Ich spiele gerne Instrumente, aber nur zum Spaß. Ich habe mich für das Saxofon entschieden, weil ich dachte, dass es ein Instrument ist, das für Jazz steht. Und weil ich die Form davon einfach cool fand!

MP: Hören Sie privat auch gerne Jazz und wenn ja, haben Sie Lieblingskünstler?

Ishizuka: Ja, ich liebe Jazz und ich höre ihn auch privat. Es gibt so viele Künstler, die ich mag, dass ich sie nicht alle aufzählen kann. Da gibt es viele Jazzmusiker, berühmte und auch unbekanntere, die ich mag.

MP: Zu Ihrem Franchise Blue Giant sind in Japan auch drei Musik-CDs mit Jazz-Songs entstanden, wofür Sie die Cover gestaltet haben. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit und in wieweit waren Sie darin involviert?

Ishizuka: Alle drei CDs wurden von einer Musikproduktionsfirma ermöglicht, die von Blue Giant gelesen hatte. Ich überprüfe jedes Mal die Songauswahl. Vor allem für das erste Album habe ich viele der Tracks mitauswählen dürfen.

MP: Dai ist im Laufe seiner Reise auch in Deutschland und anderen Ländern. Wie sah Ihre Recherche hierfür aus und was ist Ihnen dabei besonders in Erinnerung geblieben?

Ishizuka: Für die Zeichnungen zum europäischen Teil der Geschichte sind wir in viele europäische Länder gereist. In Deutschland habe ich München, Hamburg und Berlin besucht. Im Winter war es in Berlin sehr kalt. Als ich in die Sauna ging, war ich überrascht, Männer und Frauen zusammen darin zu sehen. In Skandinavien fuhren wir von Dänemark bis zum Polarkreis in Norwegen, dann durch Schweden und zurück nach Dänemark. Auch wenn es eine anstrengende Fahrt war, so bleibt sie mir in Erinnerung.

BLUE GIANT ©2013 Shinichi ISHIZUKA/ SHOGAKUKAN

MP: Wir finden, dass Ihr Werk wirklich gut die Leidenschaft von Dai vermittelt. Haben Sie beim Entwerfen von neuen Kapiteln eine besondere Vorgehensweise oder ein besonderes Ritual bei der Arbeit?

Ishizuka: Wenn ich eine Geschichte schreibe, versuche ich mir der Tatsache bewusst zu sein, dass ich über eine Person schreibe – Dai Miyamoto. Dies gilt aber nicht nur für den Protagonisten, sondern auch für die Figuren, die sonst noch in der Geschichte auftauchen.

Wenn ich eine Figur mit dieser Tatsache im Kopf male, entstehen unzählige Bilder. Am meisten Spaß und gleichzeitig am meisten Kopfzerbrechen beim Zeichnen bereitet es mir, die Ausdrücke zu zeichnen, die den Gefühlen der Charaktere am ehesten entsprechen.

MP: Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Ishizuka: An meinem Arbeitsplatz arbeiten wir von 10 Uhr morgens bis 21 Uhr abends.

Manchmal arbeite ich bis Mitternacht vor dem Abgabetermin, aber ich bleibe nicht die ganze Nacht auf. Ich zeichne die Figuren und die Mitarbeiter kümmern sich um die Hintergründe und den letzten Schliff. Wir essen mittags und abends gemeinsam im Büro.

Wenn wir müde sind, können wir jederzeit ein Nickerchen machen gehen. Ich mache auch jeden Tag um die Mittagszeit ein 15- bis 20-minütiges Powernap.

MP: Vielen Dank für das Interview!

Ishizuka: Vielen Dank für das Interview.

TagsInterviewsCarlsen Manga!
Cheyenne

Cheyenne | Autor

Mein Name ist Cheyenne und ich bin freie Japanologin & Übersetzerin für Titel wie beispielsweise „Miss Kobayashis Dragon Maid“. Mehr zu meiner Arbeit als Übersetzerin findet ihr auf dreissigacker-translations.de.

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