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Interview mit Mangaka Mayumi Nagashi – Der Mangaka von „Airasan, oshikake raretemasu!“


Montag, 10. Januar 2022, 11:50 Uhr
Interview mit Mangaka Mayumi Nagashi – Der Mangaka von „Airasan, oshikake raretemasu!“
© Mayumi Nagashi (AKITASHOTEN) 2021

Anlässlich ihres Besuchs auf der DoKomi 2021 durften wir mit Mangaka Mayumi Nagashi über ihre Arbeit als Mangaka und ihr Leben in Deutschland ein Interview führen. Gerade bereitet die Mangaka auch ihre erste wöchentliche Serialisierung vor.

Wir möchten an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank an Mangaka Mayumi Nagashi aussprechen, die sich die Zeit für uns genommen hat um alle unsere Fragen zu beantworten. Nachfolgend werden wir Nagashi-sensei mit Nagashi und uns selbst mit MP abkürzen. 


MP: Hallo Nagashi-sensei und vielen Dank, dass Sie sich für das Interview mit uns Zeit nehmen.

Nagashi: Auch euch vielen Dank!

MP: Könnten Sie uns erzählen, wie Sie zu Ihrem Debüt gekommen sind und ob als Mangaka zu arbeiten schon immer Ihr Traum gewesen ist?

Nagashi: Ich zeichnete eine Reihe von Kurzgeschichten und veröffentlichte sie als Doujinshi, die ich auf der COMITIA, einem japanischen Doujinshi-Markt, verkaufte. Dort wurde ich von einem Redakteur angesprochen, der sie las und mir schließlich die Möglichkeit gab, als professionelle Zeichnerin zu debütieren.

Als ich ein Kind war, war es mein Traum, Mangaka zu werden. Jetzt, wo ich erwachsen bin, träume ich davon, lebenslang mit Spaß Manga zu zeichnen. Dabei spielt der Unterschied, ob ich als Hobby oder als Beruf zeichne, keine Rolle.

MP: Sie leben inzwischen auch in Deutschland. Wie ist es zu diesem Tapetenwechsel gekommen und gibt es etwas, dass Sie an Deutschland besonders mögen? Welcher Kulturunterschied war für Sie anfangs am schwersten?

Nagashi: Ich hatte aufgrund von Anime und Märchengeschichten irgendwie ein romantisches und cooles Bild von Deutschland. Nach einem kurzen Aufenthalt als Studentin in Deutschland verliebte ich mich in das Land. Mit Geld und Job bin ich dann hierhergezogen.

Was mir besonders gefällt, ist der Charakter von deutschen Menschen. Viele von ihnen sehen geheimnisvoll und furchteinflößend aus, aber wenn man sich mit ihnen unterhält, sind sie sehr freundlich und ernst. Ich liebe die Kluft zwischen diesen zwei Diskrepanz.

Am Anfang war ich überrascht, dass so viele Autos auf der Straße geparkt sind. Denn in Japan gibt es dafür Parkplätze.

MP: Sie haben bereits diverse Manga aus unterschiedlichen Genres publiziert. Gibt es dabei etwas, dass Sie besonders gerne zeichnen oder Ihnen am meisten Spaß bereitet hat?

Nagashi: Am meisten Spaß habe ich, wenn ich heranwachsende Jungen und Mädchen zeichne. Sie sind nicht nur optisch niedlich, sondern ich finde auch, dass ihre geistige Unreife ein interessantes Element im Manga ist, welches Erwachsene nicht besitzen.

MP: Ihr neustes Werk ist der Shoujo-Manga Airasan, oshikake raretemasu! – Können Sie uns ein erklären, worum es in diesem geht?

© Mayumi Nagashi (AKITASHOTEN) 2021

Nagashi: Die Hauptfigur Aira ist eine Frau vom Lande, die ständig von Männern betrogen wird, aber eines Tages trifft sie einen netten Mann und einen Jungen. Sie sind Vater und Sohn mit Problemen, ziehen plötzlich bei Aira in die Wohnung und fangen an, zusammen zu wohnen. Sind sie gute Menschen, oder wird Aira wieder getäuscht werden? Es handelt sich um eine romantische Shoujo-Komödie über drei Menschen, deren Gefühle sich langsam verändern. 

MP: Wie haben Sie für Ihre bisherigen Titel Recherche betrieben?

Nagashi: In der Planungsphase recherchiere ich, welche Art von Manga bei der Zielgruppe gerade beliebt ist (manchmal schickt mir auch die Redaktion Material), und ich lese viele erfolgreiche Manga.

Wenn die Serie angefangen hat, lese ich Leserkommentare oder suche in den sozialen Netzwerken selbst nach Reaktionen von Lesern. Auf Grundlage davon steuere ich manchmal leicht die Richtung meiner Arbeit.

MP: Können Sie uns auch erläutern, wie Sie bisher vorgegangen sind, wenn Sie die Charaktere in Ihren Werken entworfen haben?

Nagashi: In meinem Fall gibt es zuerst das Thema, über das ich zeichnen möchte. Dann überlege ich, welche Art von Figur dieses Thema am interessantesten und ansprechendsten machen würde. Anhand von Menschen in meiner Nähe als Modell entscheide ich mich für Details, wobei ihre Stärken und Schwächen so hervorgehoben werden, dass es in den Manga passt.

MP. Wie sieht ein Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

Nagashi: Das ist von Tag zu Tag unterschiedlich, aber normalerweise arbeite ich etwa von Mittag bis spät in die Nacht. Ein- bis zweimal in der Woche habe ich online mit der Redaktion eine Besprechung. Dabei besprechen wir die Richtung des Projekts und konkrete Änderungen. Aber ansonsten arbeite ich im Grunde genommen allein an der Geschichte und den Zeichnungen.

© Mayumi Nagashi (AKITASHOTEN) 2021

MP: Welchen Prozess macht Ihnen bei der Arbeit am meisten Spaß? 

Nagashi: Das Storyboard zu erstellen! Das ist zwar der schwierigste Teil. Wenn es mir aber so gelungen ist, wie ich wollte, dann ist meine Freude besonders groß!

MP: Gibt es etwas bestimmtes, dass Sie in Zukunft gerne einmal zeichnen würden?

Nagashi: Ich mag Volkskunde und interessiere mich besonders für südamerikanische Mumien. Außerdem interessieren mich die Ansichten südamerikanischer Völker über Leben und Tod. Deshalb würde ich eines Tages gern zu diesen Themen, also über Abenteuer in Südamerika, einen Manga, für Frauen, zeichnen.

MP: Haben Sie zum Abschluss noch ein paar Worte an Ihre Fans und unsere Leser?

Nagashi: Japanische Manga sind sehr vielfältig und interessant. Aber nur wenige berühmte Werke sind bisher ins Deutsch übersetzt worden. Deshalb hoffe ich, dass in Zukunft mehr und mehr Manga in Deutschland erhältlich sein werden. Bis dahin werde ich mein Bestens geben, damit deutsche Leser auch meine Manga lesen können. Wenn Sie also irgendwo meine Manga sehen, lesen Sie ihn bitte! 

MP: Vielen Dank für das Interview!

Nagashi: Ich danke auch!

(organisiert/übersetzt von Yoichi Sakai)

TagsInterviewsArtikel
Maximilian

Maximilian | Autor

Redakteur mit einem Herz für Shojo, actionreichen Shonen und einer Vorliebe für niedliche Zeichnungen. Interessiert an japanischer Kultur und der Mangaindustrie. Gründer von Dokico. #supportindustry

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