Ersteindruck zu Wataru Mitogawas „Crimson Sisters“
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Mit Crimson Sisters feierte Mangaka Wataru Mitogawa vor Kurzem sein Deutschland-Debüt bei Egmont Manga. Wir haben uns den Auftaktband des Vierteilers für euch genauer angeschaut und berichten in diesem Artikel von unseren ersten Eindrücken zu der Fantasy-Reihe.
Während in Japan der Abschlussband im November erschienen ist, ist Band 01 hierzulande Anfang Dezember auf den Markt gekommen. In dem rund 170 Seiten starken Gesamtumfang sind zu Beginn insgesamt sechs Hochglanz-Farbseiten enthalten. Ob dieser Vorzug dabei auf die Erstauflage limitiert ist, ist zurzeit nicht bekannt. Crimson Sisters kostet 7,50 € pro Band. Eine E-Book-Fassung ist aktuell nicht erhältlich.
Inhaltsbeschreibung
Der Heilige Silberkreuzorden ist eine religiöse Organisation, die sich mit einer eigenen Abteilung dem Schutz der Menschheit gegenüber Monster-Wesen aller Art verpflichtet hat. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Schwester Dorothy. Entgegen ihres frommen Erscheinungsbilds ist diese jedoch keine einfache Nonne, die für Seelenheil und Frieden betet, sondern eine durch und durch sadistische Vampir-Jägerin.
Obwohl sie als hochrangige Ordensschwester und Tochter des Kirchenoberhaupts eigentlich andere Aufgaben hätte, ist sie es, die die Wesen der Nacht auslöscht. In letzter Zeit kommt ihr allerdings immer jemand zuvor – wenn sie selbst am Ort des Geschehens eintrifft, sind die Vampire bereits erledigt. Dorothy ist daher mittlerweile fest davon überzeugt, dass es sich bei dieser Person um die ultimative Waffe für die Bekämpfung der wildgewordenen Blutsauger handeln muss. Sobald sich ihr die Gelegenheit bietet, möchte sie sie unbedingt in ihren Besitz bringen.
Und tatsächlich: Dorothy trifft schon bald auf Maria, die sich als Dhampir – ein Mischwesen aus Mensch und Vampir, das im Vollbesitz seiner Kräfte über eine außerordentliche Stärke und Schnelligkeit verfügt – herausstellt. Aus der Situation heraus ergibt sich schließlich ein Bündnis zwischen den beiden Frauen. Maria ist dabei darauf bedacht, den Heiligen Silberkreuzorden und seine Ressourcen zu nutzen, um ihre kleine Schwester zu finden. Dorothy verfolgt unterdessen ein weniger nobles Ziel: Sie möchte die Dhampirin komplett ihrem Willen unterwerfen …
Visualisierung
Mangaka Wataru Mitogawa illustriert das Geschehen ansprechend. Die Optik zeichnet sich vor allem durch die sichtlich geübte Strichführung aus, die den Grundstock der Figuren im Zentrum des Geschehens bildet. Stellenweise ist eine überraschend detailreiche Hintergrundgestaltung zu sehen. Getuschte Flächen und Rasterfolien sorgen jeweils für die nötigen Kontraste und Glanzeffekte.
Der Handlungsverlauf ist vereinzelt mit „Fanservice“-Szenen gespickt. Über lüsterne Blicke, das Aneinanderreiben von unbekleideten Körpern und Zungenküsse geht das Ganze, zumindest bislang, allerdings nicht hinaus. Auch wenn der Oberkörper von Maria im Verlauf der Handlung entblößt dargestellt ist, sind keine Brustwarzen zu sehen – diese sind quasi unsichtbar. Der Fokus liegt dahingehend viel eher auf der Abbildung der weiblichen Rundungen.
Rund zwanzig Seiten, die der ersten Hälfte des ersten Kapitels entsprechen, stehen hier als kostenlose Leseprobe bereit. Auch eine der insgesamt sechs Farbseiten ist in der verlinkten Preview enthalten. Da der Manga nicht eingeschweißt ist, kann alternativ auch im Handel vor Ort vorsichtig reingeblättert werden.
Fazit
Der Auftakt von Crimson Sisters legt, wie es bei insgesamt vier Bänden sicherlich sinnvoll ist, bereits zu Beginn ein hohes Erzähltempo vor. Innerhalb weniger Seiten ist das der Geschichte zugrundeliegende Setting erklärt, auch die beiden Hauptfiguren sind schnell vorgestellt – der Rest ergibt sich mit den weiteren Kapiteln. Mit Marias Bestreben, ihre Schwester wiederzufinden, ist der Reihe eine Art Ziel gegeben. Die Handlung entwickelt sich also nicht gedankenlos, sondern folgt einem roten Faden.
Gleichzeitig nimmt sich der Manga selbst nur bedingt ernst. Auch wenn die einzelnen Auseinandersetzungen mit den Vampiren im Rahmen des Fantasy-Genres durchaus ernsthaft dargestellt sind, sorgen die Ecchi-Inhalte immer wieder für eine gewisse Auflockerung. Die entsprechenden Szenen sind dabei klar als Fanservice einzuordnen, ein tieferliegender Sinn ist nicht zu erkennen. Die enthaltenen Girls-Love-Elemente dienen ebenfalls vornehmlich der Belustigung der Leserschaft.
Mangaka Wataru Mitogawa hat das Ganze in einen attraktiven Zeichenstil gebettet, der neben den soften Erotik-Elementen vor allem die actionreichen Passagen auf visueller Ebene gut herausarbeitet. Wem Werke wie Highschool of the Dead und HighSchool DxD zusagen, sollte sich nicht scheuen, auch einmal in Crimson Sisters reinzuschauen.
Abschließend bedanken wir uns bei der Redaktion von Egmont Manga *WERBUNG für das unverbindliche Zuschicken eines Belegexemplars.