Vorstellung der „Prinzessin Sakura“-Neuausgabe – Band 04
TOKYOPOP hat Arina Tanemuras Prinzessin Sakura erstmals zwischen April 2010 und September 2013 veröffentlicht, seit August 2021 erscheint aktuell eine Sammelband-Neuausgabe. Wir begleiten den Release der Deutschland-exklusiven Edition mit entsprechenden Vorstellungen.
Der vierte rund 340 Seiten starke Sammelband ist offiziell zum 09. Februar erschienen. Neben mehreren Farbseiten wartet die Veröffentlichung mit einem zusammenhängenden Rückenbild auf, das sich über alle sechs Bände erstrecken wird. Enthalten sind die Kapitel 24 bis 32 sowie ein 4-Panel-Extra aus dem siebten, achten und teilweise neunten Original-Taschenbuch. Das Bonus-Kapitel zu I*O*N ist dagegen nicht abgedruckt. Als Preis sind 9,99 € angesetzt.
Inhaltsbeschreibung
Die 14-jährige Sakura wurde bereits als junges Kind mit dem kaiserlichen Kronprinz Aoba verlobt – ohne dass sich die beiden davor je kennengelernt beziehungsweise überhaupt gesehen haben. Nach dem Tod ihrer Eltern war das junge Mädchen damit zumindest finanziell abgesichert, denn der Palast in der Hauptstadt ist vollständig für ihren Lebensunterhalt aufgekommen.
Natürlich hat das der Hochadel um Aoba aber nicht aus purer Herzensgüte getan. Dem Hof liegt viel eher etwas daran, Sakura unter Kontrolle zu halten. Als Enkelin der legendären Mondprinzessin Kaguya stellt das Mädchen eine große Gefahr für alle Menschen dar. Schon mit ihrer bloßen Präsenz wirkt sie auf die Yoko-Monster wie eine Art Magnet. Außerdem läuft sie Gefahr, sich wie ihre Mutter in einen solchen Dämonen zu verwandeln. Als nahezu unsterbliches Wesen könnte sie dann kaum noch besiegt werden.
Doch Sakura ist den Menschen gegenüber freundlich gestimmt, sie ist geradezu naiv. Aoba, der zunächst keine aufrichtigen Gefühle gegenüber der Prinzessin hatte, hat das inzwischen auch erkannt und sich wirklich in sie verliebt. Er ist fest entschlossen, sie zu heiraten. Dem Glück der beiden liegen allerdings zwei große Steine im Weg.
Einerseits gibt es eine Gruppe mächtiger Widersacher, die die Menschheit um jeden Preis vernichten möchte, andererseits durchspannen Intrigen den Palast. Im vierten Sammelband wird die Liebe von Sakura und Aoba damit weiterhin auf eine harte Probe gestellt …
Zeichenstil
In Prinzessin Sakura hat Mangaka Arina Tanemura, die vor allem für Kamikaze Kaito Jeanne und Fullmoon wo Sagashite bekannt ist, noch ihren sehr typischen Zeichenstil: Alles wirkt sehr schmuckvoll, viele mühevoll ausgearbeitete Feinheiten verbergen sich in den Bildern. Darüber hinaus bereichern immer wieder großflächige Darstellungen, die sich dabei mitunter über eine ganze (Doppel-)Seite erstrecken, die Optik. Der gebotene Detailreichtum ist schlichtweg beeindruckend.
Das Werk spielt in der sogenannten Heian-Zeit (794-1185), sowohl die Bauten als auch die Kleidung der Figuren sind daher im Stil des alten Japans gehalten. Dadurch kommt schnell eine entsprechende Atmosphäre auf. Für das klassische Shoujo-Feeling sorgen unterdessen die großen Augen und die recht auffallenden Frisuren, die auf uns einfach einen herrlichen Retro-Charme ausstrahlen.
Da der Manga, mit Ausnahme der ShoCo Card-Erstauflage von Band 01, nicht eingeschweißt ist, kann vor dem Kauf im Handel vor Ort vorsichtig durchgeblättert werden. TOKYOPOP stellt für alle Interessierten außerdem eine kostenlose Online-Leseprobe bereit, die knapp über sechzig Seiten entsprechen dem gesamten ersten Kapitel der Reihe.
Fazit
Im vierten Sammelband wird Sakura aus den Fängen der Mondwesen befreit – doch damit scheint noch lange kein Frieden eingekehrt. Das Drama setzt sich innerhalb der Palastmauern fort. Der Kaiser und seine Minister beobachten die Beziehung zwischen Aoba und Sakura genau – und beschließen, in das Geschehen einzugreifen. Gleichzeitig bereiten sich die dämonischen Widersacher unter der Führung von Enju auf eine Revanche vor.
Allmählich nähert sich die Geschichte ihrem Abschluss, immer mehr Geheimnisse werden enthüllt. Dennoch hat es sich Mangaka Arina Tanemura – wie von ihr gewöhnt – nicht nehmen lassen, den ein oder anderen Plot Twist in die Handlung einzubauen. Diesmal steht dabei Aoba im Mittelpunkt, dessen Vergangenheit nun erstmals etwas genauer beleuchtet wird. Die Reihe bleibt damit überraschend dynamisch.
Bei Prinzessin Sakura handelt es sich um eine Romance-Drama-Geschichte mit historischem Fantasy-Setting. Wen das anspricht und wer zusätzlich nicht vor einer ganzen Verkettung an Überraschungen, bei der nichts vorhersehbar scheint, zurückschreckt, ist mit dem Titel gut beraten. Vor allem der märchenhafte Zeichenstil der Kamikaze Kaito Jeanne-Erfinderin ist, wie wir finden, ein Blick wert.
Die Sammelband-Neuausgabe finden wir designtechnisch gelungen, auch auf den kommenden Schuber freuen wir uns. Schade ist allerdings, dass die Zusatzkapitel aus den Original-Taschenbüchern, hier das Bonuskapitel zu I*O*N, bislang nicht enthalten sind – ob diese womöglich noch im Abschlussband abgedruckt werden, bleibt abzuwarten.
TOKYOPOP Deutschland hat diesen Artikel freundlicherweise mit einem Belegexemplar unterstützt.