Vorstellung: „ID: Invaded #Brake Broken“ – Band 03 (Finale)
Im letzten November hat TOKYOPOP mit der Veröffentlichung von ID: Invaded #Brake Broken, dem Manga zur bei WAKANIM verfügbaren Anime-Serie ID: INVADED, begonnen. Vor Kurzem ist hierzulande der Abschlussband erschienen. Wir stellen euch das Finale der SciFi-Crime-Reihe etwas genauer vor.
Mit Band 03 ist zum 09. März der letzte Band auf Deutsch erschienen. In dem rund 180 Seiten starken Gesamtumfang sind zwei matte Farbseiten enthalten. Der Hamburger Verlag gibt den Manga als Softcover-Taschenbuch für 7,50 € pro Band heraus. Dabei wartet der Release mit einer silberfarbenen Außenseite auf, die bei Lichteinfall leicht reflektiert und somit einen metallischen Glanz imitiert.
Der Auftakt ist zudem für 5,99 € als E-Book verfügbar. Wann die anderen beiden Bände digital folgen, ist zurzeit unbekannt – Band 02 war ursprünglich für Januar angekündigt, Band 03 ist für diesen Monat eingeplant. Einen genauen Veröffentlichungstermin für die E-Manga gibt es aktuell nicht.
Inhaltsbeschreibung
Als Strafgefangener arbeitet Akihito regelmäßig für die Kura, eine streng geheime Polizeiorganisation in Tokyo. Seine Aufgabe besteht darin, in eine Art virtuelle Welt, dem sogenannten ID-Brunnen, einzutauchen. Dort findet er sich zu Beginn immer mit stark lückenhaften Erinnerungen wieder. Er weiß nur noch, dass er ein Meisterdetektiv ist – seinen genauen Auftrag kennt er nicht. Akihito muss sich schnell in das jeweilige Szenario einfinden und darin verborgene Verbrechen aufklären.
Bei seinem Dive in das Computersystem werden er und seine digitale Umgebung von einem Team aus Spezialisten, das jeden seiner Schritte genau verfolgt, überwacht. Die Vorgänge innerhalb des ID-Brunnens werden dabei von Gedankenpartikeln aus der Realität bestimmt. In diesen stecken wertvolle Informationen über Mordabsichten, als solche dienen sie der Aufklärung von Verbrechen im echten Leben außerhalb des virtuellen Netzwerks.
Mit den Daten aus dem ID-Brunnen ist es den Fahndern im Außendienst zuletzt gelungen, auf die Spur einer Serienmörderin, genannt: die „Selbstmordprinzessin“, zu kommen. Schnell mussten die Kura-Beamten allerdings feststellen, dass die junge Frau Unterstützung hatte. Im dritten und damit zugleich finalen Band beginnen nun die Ermittlungen rund um die Hintermänner der als „Ritterorden“ bezeichneten Gruppe …
Zeichenstil
Während Otaro Maijo für die Handlung beziehungsweise den Text verantwortlich war, war Yuuki Kodama mit den Zeichnungen der Trilogie betraut. Hierzulande ist der Mangaka vor allem für Blood Lad bekannt, altraverse hat von dem Künstler außerdem Demon Tune auf Deutsch herausgegeben. Insbesondere das Charakterdesign, für das der Mangaka zuvor auch beim dazugehörigen TV-Anime verantwortlich war, ist ganz typisch für den Stil von Kodama.
Im Gegensatz zur Serie ist der Manga natürlich schwarz-weiß, alle bekannten Figuren sind aber einwandfrei zu erkennen. Für die vorliegende Reihe hat der Zeichner mit einer feinen Linienführung gearbeitet. Rasterfolien verleihen Schatteneffekte, auch die getuschten Flächen sorgen für starke Kontraste innerhalb der Bebilderung.
Speedlines und vereinzelte Soundwords betonen dabei die Dynamik innerhalb der Handlung – beispielsweise bei Verfolgungsjagden. Letztere hat der Verlag nicht retuschiert, sondern um eine Übersetzung ergänzt. Dadurch ist der Look aus der japanischen Originalausgabe erhalten geblieben. Das gefällt uns gut.
Um sich einen eigenen Eindruck von dem Manga zu verschaffen, eignet sich die Online-Leseprobe von TOKYOPOP. Diese umfasst mit etwas mehr als sechzig Seiten das gesamte erste Kapitel sowie die einleitenden Farbseiten. Da der Manga standardmäßig nicht eingeschweißt ist, ist es alternativ ebenfalls möglich, im Handel vor Ort einmal vorsichtig reinzublättern.
Fazit
Mit dem dritten Band wird der Fall rund um die „Selbstmordprinzessin“ abgeschlossen. Das Finale von ID: Invaded #Brake Broken hält dabei wie erwartet einige Überraschungen bereit. Durch den merklich geplanten Gesamtumfang ist die Handlung nicht gehetzt und hat auch zum Schluss noch ausreichend Raum für ein befriedigendes Ende, gleichzeitig fehlt es auf der Zielgeraden nicht an der nötigen Dynamik. Leider wurde ein kleiner, untergeordneter Handlungsstrang nicht weiter ausgeführt, insofern bestünde für eine Fortsetzung aber jederzeit Anknüpfungspotenzial.
Obwohl die Auflösung sicherlich zu dem allgemeinen SciFi-Charakter der Geschichte passt, überzeugte uns persönlich die Art und Weise der Heranführung an den Schluss leider nicht komplett. Wir hätten dahingehend eine noch etwas kreativere Wendung bevorzugt, auch wenn uns der Verweis auf USA for Africa sehr gut gefallen hat. Dem Manga ist außerdem zugutezuhalten, dass das Miträtseln um den Ausgang Freude bereitet hat. Für drei Bände war das Ganze durchaus in Ordnung.
Der ID: Invaded #Brake Broken-Manga eignet sich vor allem für Fans der Anime-Serie, die noch einmal in die Welt rund um Akihito eintauchen und einen neuen Fall in dem Universum mitverfolgen möchten. Natürlich muss man die insgesamt 13 Folgen aber nicht – oder nicht alle – gesehen haben, um der Erzählung folgen zu können. Hier wird ohnehin noch einmal alles nach und nach erklärt, ein Glossar am Ende der Bände hilft jeweils dabei, das Setting und seine Eigenarten besser zu verstehen. Insofern ist der Titel auch für Interessierte Neueinsteiger gut geeignet. Wer Werke wie PSYCHO-PASS und pet mag, ist mit der Kurzreihe ebenfalls gut beraten.
TOKYOPOP Deutschland hat diesen Artikel freundlicherweise mit einem entsprechenden Belegexemplar unterstützt.