Rezension: „Ich habe 300 Jahre lang Schleim getötet und aus Versehen das höchste Level erreicht“, Band 2
Nachdem wir bereits hier die Light Novel und den ersten Band des Mangas vorgestellt haben, schauen wir uns heute den zweiten Band der Manga-Reihe an. Dieser ist seit dem 16. Oktober zu einem Preis von 7 Euro erhältlich.
Wie bereits beim Vorgänger besitzt der Manga zwei Farbseiten zum Anfang, die einige Chibi-Illustrationen von Laika und das Inhaltsverzeichnis zeigen. Selbige Chibis liegen der Erstauflage ebenfalls als Stickerbogen bei, ein durchaus nettes Extra, mit dem auch bereits der erste Band punkten konnte.
Die Handlung geht dabei flüssig weiter, wo der erste Band zuletzt aufgehört hat. Ein Abbruch des Leseflusses ist an dieser Stelle also nicht zu befürchten. Auch in diesem Teil steht erneut der angestrebte Frieden von der wiedergeborenen Hexe Azusa im Vordergrund. Diese wird in ihrem ruhigen Alltag nun durch die Apothekerin Halkara unterbrochen, die von einem hochrangigen Dämon verfolgt wird, da sie einen „Nährschnapps“ hergestellt hat, der in der normalen Welt wohl eher als Energy-Drink bekannt ist. Jener Dämon ist Beelzebub, die Herrscherin der Fliegen, die im Reich aufgrund ihrer Stärke gefürchtet wird. Die Hexe der Hochebene wird erneut in ein turbulentes Treiben verwickelt …
Die bislang eher gediegene Situation spannt sich an, als die sonst eher reservierte Azusa sich um ihre Schülerin Gedanken machen muss, die plötzlich ankündigt, zurück nach Hause zu gehen. Dieses Missverständnis lässt sich zwar recht schnell lösen, doch so gibt es zuvor etwas Drachen-Action zu sehen, bevor es sich in einem Kurort zur Erholung gutgehen gelassen wird.
Die vorliegende Fortsetzung weiß somit ebenso zu verzaubern, wie ihr Vorgänger. Azusa selbst lernt sich mehr zu öffnen und auch, wie sehr sie ihre Schüler vermissen würde. Ihre Kinder haben sich schnell an ihr neues Leben gewöhnt und man merkt, wie Azusa ihre neue Familie beschützen will – und das um jeden Preis. Durch die neu eingeführten Charaktere kommt ebenfalls erneut etwas Pepp in die Geschichte und Azusa darf sich mit zwei neuen Freunden auseinandersetzen. Auch die charmante Gegenspielerin Beelzebub wird sicherlich die nächsten Bände entscheidend prägen.
Der seichte Zeichenstil zeigt sich unverändert. So schafft Mangaka Yusuke Shiba erneut die ganze Situation möglichst entspannt und gleichzeitig auch niedlich darzustellen, was dem Manga und dem ihm innenliegende „Wohlfühl“-Gefühl keinesfalls schadet. Auch Kampfszenen schafft er passend in das Geschehen einzugliedern – inhaltlich wie zeichnerisch.
Lediglich Hintergründe kommen in ihrer Gestaltung noch immer etwas kurz, auch wenn eindeutig die Charaktere mit ihrer Art im Vordergrund stehen und es dementsprechend nicht weiter auffällt. Es gibt einige, großflächige Panel im Manga, die positiv die dramatischen oder schönen Szenen der Adaption untermalen. Man muss an dieser Stelle auch sagen, dass der Mangaka den ersten Light-Novel-Band hiermit nahezu komplett adaptiert hat. Es fehlt zwar eine Bonusstory und an manchen Stellen wurde etwas gekürzt, dennoch ist es wahrhaftig eine solide Umsetzung.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Manga sehr unterhaltsam gehalten ist und die zugrundeliegende Light Novel gut adaptiert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt und entgegen der anfänglichen Vermutung, dass es vielleicht zu ruhig werden könnte, weiß der Manga gut zu unterhalten.
Am 11. Dezember erscheint sowohl der zweite Band der Light Novel, als auch der bereits dritte Teil der hier besprochenen, zeichnerischen Umsetzung von Ich habe 300 Jahre lang Schleim getötet und aus Versehen das höchste Level erreicht auf Deutsch.
Vielen Dank an altraverse für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.