Ersteindruck zu „MoMo – the blood taker –“
Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Beim Kauf von Produkten über einen als Werbung gekennzeichneten Link erhalten wir eine Provision. Mehr erfahren
Mit MoMo – the blood taker – hat KAZÉ Manga einen neuen Horror-Titel für den deutschsprachigen Markt lizenziert. Vor wenigen Tagen ist bereits Band 02 in den Handel gekommen. Wir hatten unterdessen Gelegenheit, uns den Auftakt der Geschichte etwas genauer anzuschauen. Im Nachfolgenden berichten wir euch von unseren Eindrücken.
Nach einer Verschiebung ist der erste Band offiziell Anfang Mai erschienen. Wie zuvor angekündigt verlegt das Berliner Label die Reihe als großformatige Softtouch-Klappenbroschur mit Folienprägung. Letztere reflektiert im Fall von Band 01 silbern, die Ausstattung der weiteren Bände richtet sich jeweils nach der Farbe der entsprechenden Coverdesigns. Der rund 210 Seiten starke Manga wartet zu Beginn außerdem mit zwei doppelseitig bedruckten Hochglanz-Farbseiten auf.
Inhaltsbeschreibung
Vor zehn Jahren wurde Keigos Frau brutal ermordet – ein Mann mit entstelltem Gesicht hat ihr den Kopf abgetrennt und das gesamte Blut aus dem Körper gesaugt. Obwohl er den Täter gesehen hat, war es dem heute 38-Jährigen damals nicht möglich, ihn festzuhalten. Seit diesem Tag jagt der etwas schräge Kommissar des Kriminaldezernats jene Gestalt. Zurzeit erschüttert eine barbarische Mordserie die Stadt.
Alles deutet darauf hin, dass es sich entweder um denselben Täter handelt oder eine enge Verbindung zu jenem Fall besteht. Getrieben von tiefen Rachegefühlen ermittelt Keigo. Tatsächlich gelingt es ihm, den jüngsten Mord zurückzuverfolgen. Wie schon zuletzt vermutet, handelt es sich bei dem Gesuchten um einen Vampir.
Bei der Konfrontation stellt sich heraus, dass der mysteriöse Mörder Keigo über all die Jahre nur an der Nase herumgeführt hat – mit einem ganz besonderen Ziel im Blick: Dessen Blut für den ultimativen Genuss „reifen“ zu lassen. Keigo hat den Köder nicht als solchen bemerkt und ist damit geradewegs in eine Falle geraten. Kräftetechnisch ist der Beamte dem Blutsauger um ein Vielfaches unterlegen.
Kurz bevor er in Folge schwerer Verletzungen aus dem Leben scheidet, kommt Keigo jedoch plötzlich ein silberhaariges Mädchen zur Hilfe. Diese jagt den Feind in die Flucht und versorgt seine Wunden. An ihrer Seite verspricht sie dem Mann eine Chance auf Rache – als Vampir …
Visualisierung
Die erklärte Handlung ist bildgewaltig in Szene gesetzt. Dabei formen großflächig angelegte Zeichnungen den Kern der Visualisierung, kräftige Kontraste und Details verleihen den Illustrationen von Mangaka Akira Sugito eine düstere Grundatmosphäre. Mit vereinzelten Gore-Elementen, etwa dem Abtrennen von Gliedmaßen, wird der genreprägende Horror-Aspekt zusätzlich bedient.
Das Charakterdesign von Keigos Retterin bricht aus dieser rauen Optik aus, in der Gestaltung gleicht die als 200 Jahre vorgestellte Momo einem jungen Mädchen. In gewisser Weise erinnert das an verschiedene Stereotypen, die in der Welt von Manga und Anime immer wieder mal zu erkennen sind. Eindeutig Geschmackssache – die Farbseite in leichter Bekleidung spricht allerdings mehr für Fanservice, als für reellen Inhalt.
Um diesen Inhalt sehen zu können, musst du der Verwendung von Cookies für YouTube zustimmen.
Der Release ist nicht eingeschweißt. In der Regel ist es somit möglich, im Laden vor Ort vorsichtig reinzublättern. Neben dem obigen Manga-Trailer sind im Handel außerdem kostenlose Print-Leseprobenheftchen verfügbar. Alternativ empfiehlt sich ein Blick in die Preview zum japanischen Original-Release, in dieser sind auch die erwähnten Farbseiten zu sehen.
Fazit
Der erste Band von MoMo – the blood taker – verläuft ohne besondere Überraschungen. Im Wesentlichen wird das im Klappentext beschriebene Setting wiedergegeben, also die grundlegende Geschichte erklärt und die Hauptfiguren vorgestellt. Erst eine bestimmte Wendung gegen Ende bringt etwas Schwung in die Erzählung. Wie Band 02 diese Dynamik zu nutzen weiß, bleibt abzuwarten.
Einigen Fans ist die Kombination aus Kriminal- und Vampirgeschichte sicherlich nicht neu, beispielsweise haben in der Vergangenheit bereits Titel wie Devils' Line und Sirius the Jaeger beides relativ stimmig zusammengebracht. Der Fokus des vorliegenden Mangas liegt auf den Action-Horror-Elementen, das zeigt sich insbesondere in der Darstellung. Unserer Meinung nach ist der Zeichenstil auch die zentrale Stärke der Reihe: Die kontrastreiche Visualisierung gefällt, das gewählte Großformat unterstützt diese ihr inneliegende Imposanz effektiv.
MOMO -THE BLOOD TAKER- © 2019 by Akira Sugito/SHUEISHA Inc. | Foto: Crunchyroll SA
Basierend auf dem Auftakt können wir keine direkte Empfehlung aussprechen, dafür ist der Verlauf noch zu wenig fortgeschritten. Es fehlt an einer klaren Perspektive für das weitere Geschehen. Wir können uns allerdings durchaus vorstellen, dass MoMo – the blood taker – der Seinen-Leserschaft zusagt. Wer dabei vor allem auf eine Optik in Richtung Tokyo Ghoul oder Chainsaw Man Wert legt, dürfte hier nicht gänzlich enttäuscht werden.
Abschließend bedanken wir uns bei KAZÉ Manga *WERBUNG für die unverbindliche Bereitstellung eines Belegexemplars.