„DoKomi“ 2022: So voll wie noch nie
Auch dieses Jahr fand wieder die DoKomi statt, am 04. und 05. Juni in Düsseldorf war es soweit. Mit über 70.000 Besuchern konnte sogar ein neuer Besucherrekord verzeichnet werden, im Vergleich zu 2019 mit 55.000 Besuchern.
Wir waren vor Ort und haben die Messe genauer unter die Lupe genommen. Dabei haben wir darauf geachtet, wie sich die Veranstaltung nach zwei Jahren mit strikten Regelungen mit leicht gelockertem Hygienekonzept behaupten konnte. Insgesamt fuhr die Messe dabei mit ganzen vier Messehallen und insgesamt über 110.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche auf.
Hygienekonzept und Einlass 2022
In diesem Jahr durfte man die DoKomi besuchen, wenn man entweder genesen, geimpft oder getestet war. Lediglich die Maskenpflicht entfiel, das Tagen einer Maske war für alle Besucher freiwillig. Aufgrund des hohen Andrangs fanden die Einlasskontrollen jedoch nur minimalistisch statt, wir wurden leider nicht nach unserem Impfstatus gefragt – und auch niemand unserer Bekannten. Laut einem offiziellen Statement der DoKomi wurden die Gesundheitskontrollen aber stichprobenartig durchgeführt. Zu anderen Menschen wurden weiterhin ein Abstand von 1,5 Metern empfohlen, in den vollen Messehallen konnten diese aufgrund der Fülle jedoch so gut wie gar nicht eingehalten werden.
Da es nur einen Eingang gab, waren die Wartezeiten in der Schlange zum Einlass sehr lang. Teilweise mussten Besucher 45 Minuten oder länger stehen. Die Warteschlange wurde von mehreren Security-Mitarbeitern gemanagt, unserer Erfahrung nach leider oft nicht sehr freundlich. Danach wurden Taschenkontrollen durchgeführt, auch das verlief aufgrund der Menschenmengen nur sehr rudimentär.
Aussteller, Manga-Verlage – Halle 1
In Halle 1 waren Merchandise-Aussteller, Anime-Publisher und Manga-Verlage zu finden – also Unternehmen und Händler, die Waren verkaufen. Die Anime-Publisher sowie Manga-Verlage waren dabei direkt in einer Linie am Haupteingang der Halle angesiedelt, sodass man diese beim Betreten der Halle besuchen konnte.
Der Stand von altraverse war, wie bereits in den vorherigen Jahren, äußerst ausfallend gestaltet. Es gab einen separaten, kleineren Stand für Merchandise, während am Hauptstand alle mitgebrachten Manga sowie bereits die Juni-Neuheiten verkauft wurden. Ein besonderer Hingucker war die riesengroße Das Geheimnis von Scarecrow-Statue vor dem Stand.
Neben altraverse waren außerdem Manga Cult, Carlsen Manga! mit Hayabusa und Chinabooks mit einem Stand vertreten. KAZÉ Manga war bereits beim Crunchyroll-Stand dabei, weitere Anime-Publisher vor Ort waren AniMoon Publishing und KSM Anime. Wir hätten gerne auch die anderen Manga-Verlage besucht, diese waren auf der DoKomi 2022 aber leider nicht dabei. Neben den Verlagen und Publishern waren natürlich aber auch Händler wie What's Up Jonny und Manga Mafia jeweils mit einem Stand vertreten. An verschiedenen anderen Ständen sind uns allerdings einige Bootlegs negativ aufgefallen.
Fan-Stände, Künstler – Halle 3
Die dritte Halle gehörte ganz den Fan-Ständen und Künstlern – es gab mehr als 650 Stände zu entdecken. An den Seiten der Halle konnte man einige Itasha-Autos begutachten, die beispielsweise mit Motiven zu No Game No Life oder Neon Genesis Evangelion geschmückt waren. An den vielen Ständen konnte man alle möglichen Zeichner und Künstler antreffen. Von professionellen Mangaka aus Japan wie Mitsunori Zaki, an dessen Stand man Originalseiten, Shikishis sowie Merchandise und signierte Bücher erwerben konnte, über deutschsprachige Mangaka wie David Füleki, den Autor von Demon Mind Game, bis hin zu komplett freiberuflichen Artists. So hat sich eine Menge an unterschiedlicher Kunst in der Halle eingefunden. Das hat uns gut gefallen.
Gaming, Tanz und noch mehr Autos – Halle 4
Die Halle 4 war wohl am interaktivsten gestaltet. Mit jeder Menge Möglichkeiten für Gaming, kleinere Spielereien oder gar Tanz-Sessions konnten sich Besucher hier so richtig austoben. Das vordergründige Thema in Halle war aber Gaming, es waren viele Twitch-Streamer vor Ort und im hinteren Teil der Halle fand am Samstag sogar ein kleines League of Legends-Turnier statt. Darüber hinaus waren, wie bereits in Halle 3, wieder einige Itasha-Autos zu sehen. Diese waren mit den verschiedensten Anime-Motiven beklebt, wie beispielweise A Certain Magical Index / A Certain Scientific Railgun.
Essen – Food-Court
Im Außenbereich der Messe konnte sich einiges an Essen und Trinken für den Hunger zwischendurch geholten werden. Neben klassischen japanischen Speisen wie Takoyaki oder Karaage wurden hier viele verschiedene Gereichten angeboten, um den Geschmack von möglichst allen zu treffen. Pommes, Pizza, Summer Rolls und vieles mehr konnten sich die hungrigen Besucher einverleiben. Auf dem unteren Foto seht ihr unseren Nachtisch: Dragon Breath! Trotz der Vielfalt hätten wir uns ein paar mehr Möglichkeiten zum Kaufen von Nahrung – und vor allem von Getränken – gewünscht. Mit zunehmender Tageszeit waren an den Ständen wirklich lange Schlangen, bei denen man schon mal 45 Minuten einplanen musste.
Fazit
Die DoKomi bot auch dieses Jahr wieder sehr viel Abwechslung und Content für jeden Fan. Es ist erfreulich, dass die Convention sogar einen neuen Besucherrekord verzeichnen konnte und dieses Jahr so viele Fans dafür nach Düsseldorf angereist sind. Einen leicht bitteren Nachgeschmack hat es jedoch, dass die Kontrollen nicht bei allen durchgeführt wurden.
Außerdem wäre ein zweiter Eingang schön gewesen, um die Wartezeiten beim Einlass zu verringern und dem Personal mehr Zeit für angemessene Kontrollen zu geben. Mein persönliches Highlight war Halle 3, bei dem es sehr viele Artists und bezaubernde Artworks zu entdecken gab. Für die Zukunft wäre zudem ein etwas größeres Angebot an Wägen für den Food-Court schön.