Vorstellung: „Bakemonogatari“-Manga, Band 07
Der Bakemonogatari-Manga erscheint inzwischen seit über einem Jahr auf Deutsch. Nachdem zuletzt der Suruga Monkey-Arc abgeschlossen wurde, dreht sich der neue Handlungsbogen nun um Nadeko Sengoku. Wir haben Band 07 gelesen und berichten euch im Folgenden von unseren Eindrücken.
TOKYOPOP hat den siebten Band offiziell bereits zum 13. Juli veröffentlicht. Für die rund 190 Seiten ist inzwischen ein Preis von 7,50 € angesetzt. Alternativ wird von der Reihe eine E-Book-Fassung für 5,99 € angeboten, Band 06 und 07 von Bakemonogatari soll in Kürze bei allen gängigen Plattformen digital verfügbar sein.
Inhaltsbeschreibung
Durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen ist Oberschüler Koyomi zunächst zu einem Vampir geworden, anschließend wurde er jedoch mithilfe des Okkult-Experten Meme Oshino wieder in einen Menschen zurückverwandelt. Allerdings nur fast, denn ein kleiner Teil der übernatürlichen Kräfte ist noch immer in seinem Körper. Seit diesen Vorfällen zieht er Chaos geradezu magisch an.
Nachdem Koyomi zuletzt erst den Fall um Kanbaru und die geheimnisvolle Affenpfote gelöst hat, ist er direkt in etwas Neues verstrickt worden. Nahe einer Tempelanlage im Wald entdeckt er mehrere tote Schlangen. Die leblosen Körper wurden zerteilt und aufgespießt, die Szene erinnert an ein Opferritual. In der Nähe hat der Jugendliche zuvor die Mittelschülerin Nadeko gesehen.
Das Mädchen ist eine Freundin von Koyomis jüngerer Schwester Tsukihi. Alleine deswegen kann der Halb-Vampir nicht anders, als ihr zu helfen. Schnell stellt sich heraus, dass auf Nadeko ein mysteriöser Fluch lastet. Dieser droht, sie zu erdrücken. Nach der Beratung mit Meme Oshino scheint Koyomi das Rätsel um das für Nadekos Zustand verantwortliche Geisterwesen zu lösen.
Doch als er sich daran macht, den Fluch auszutreiben, muss Koyomi schließlich feststellen, dass das Ganze viel komplizierter ist als gedacht …
Visualisierung
Die Reihe wird von Oh!great illustriert, der hierzulande beispielsweise für Tenjo Tenge und Biorg Trinity bekannt ist. Fans werden den Zeichenstil sicherlich erkennen. Obwohl die Optik von der Anime-Adaption abweicht, ist der Bakemonogatari-Manga keinesfalls schlecht bebildert. Im Gegenteil: Die Neuinterpretation arbeitet den von der Serie bekannten Vibe hervorragend heraus.
Einerseits wird dem Franchise damit treu geblieben, andererseits hat der Mangaka geschickt seine individuelle Note eingeflickt. Insbesondere beim Charakterdesign zeigt sich das. Aus dem Originalwerk wurden dabei auch die mitunter etwas kontroversen Passagen übernommen, im siebten Band wird Nadeko so trotz ihres jungen Alters stellenweise recht freizügig präsentiert.
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Manga-Promovideo zu Band 01 von Bakemonogatari
Mit einer feinen Linienführung sind die einzelnen Umrisse gezogen. Bei der weiteren Gestaltung wurde vor allem auf starke Schwarz-Weiß-Kontraste Wert gelegt. Zusätzlich sind zahlreiche Rasterfolien genutzt. Besonderes Highlight bleiben aber die großflächigen Darstellungen. Die detailliert ausgearbeiteten Panels erstrecken sich mitunter über eine gesamte (Doppel-)Seite. Damit ist gleichzeitig eine Art Gegengewicht zu den teilweise etwas textlastigen Sprechblasen geboten. In Band 07 ist die Dynamik besonders hoch, der Dialoganteil fällt im Vergleich zu den vorangegangenen Teilen merklich geringer aus. Dadurch gewinnt die Bebilderung automatisch mehr Aufmerksamkeit.
TOKYOPOP stellt allen Interessierten zum Antesten eine kostenlose Leseprobe bereit. Diese umfasst mit fast 60 Seiten das komplette erste Kapitel sowie die vier auf die Erstauflage limitierten Farbseiten des Auftakts. Da der Manga nicht eingeschweißt ist, kann alternativ auch vor dem Kauf im stationären Handel ein Blick in das Innere geworfen werden.
Fazit
Nachdem zuletzt schon der Nadeko Snake-Arc angerissen wurde, wird die Geschichte um die Mittelschülerin nun weiter ausgebaut. Was zunächst einfach erscheint, wird schnell doch komplexer. Wie für Bakemonogatari typisch weiß der Manga zu überraschen. Die verschiedenen Wendungen sorgen für eine angenehme Dynamik innerhalb der Erzählung. Das gefällt auch nach sieben Bänden noch immer sehr gut.
Die Dialoge sind normalerweise eine zentrale Stärke der Reihe. In Band 07 lag der Fokus der Texte vor allem auf dem sehr eigenen „Humor“ des Werks, die junge Nadeko wird dabei fortlaufend sexualisiert. In Anbetracht ihres Alters könnte das einige Neueinsteiger irritieren, Fans der Serie kennen die speziellen Eigenheiten in diese Richtung dagegen bereits. Man muss das sicherlich nicht unbedingt mögen, es liegt aber jeweils im individuellen Ermessen, wie man mit diesen Stellen umgeht.
Im Vergleich zur zugrundeliegenden Light Novel von NISIOISIN erscheint die vorliegende Umsetzung sehr gelungen. Die Adaption ist guten Gewissens als „originalgetreu“ zu bezeichnen. Während die Romane aus dem Monogatari-Universum hierzulande bislang nicht in Sicht sind, darf sich zum 14. September auf Band 08 des Mangas gefreut werden.
TOKYOPOP Deutschland hat diesen Artikel freundlicherweise mit einem entsprechenden Belegexemplar unterstützt.