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Für Fans musikalischer Popkultur aus Asien: „BTS: Blood, Sweat & Tears“


Montag, 28. Dezember 2020, 19:56 Uhr
Für Fans musikalischer Popkultur aus Asien: „BTS: Blood, Sweat & Tears“
© Tamar Herman, HOWEVER

Manga Passion berichtet nicht nur über die neusten Manga-Nachrichten aus Japan, sondern verfolgt auch die Aktivitäten der deutschsprachigen Herausgeber genau. So berichteten wir bereits in der Vergangenheit, dass TOKYOPOP Deutschland eine Arbeit lizensiert hat, die zwar weder Manga noch Light Novel ist, aber dennoch für eben diese Zielgruppe interessant sein könnte. 

Die vorliegende Publikation behandelt das aufstrebende Musik-Phänomen der asiatischen Popkultur der letzten fünf Jahre: die südkoreanische Musikgruppe BTS. Nie war der sogenannte K-Pop in der Welt erfolgreicher. Diesen Trend erkannte der Hamburger Herausgeber und veröffentlichte mit BTS: Blood, Sweat & Tears nun ein entsprechendes Produkt für die Fans der siebenköpfigen Band. 

Seit Anfang Dezember ist das als ideales Weihnachtsgeschenk vorgestellte Buch in der deutschsprachigen Fassung im Handel erhältlich. Dieses wartet hierzulande mit einem Umfang von knapp über 300 Seiten im XXL-Format von 26,6 x 20 Zentimeter. Die Klappenbroschur ist darüber auf der Vorderseite auf drei Arten veredelt. Die meisten Seiten sind koloriert, das Papier ist von angenehmer Dicke – dies resultiert in einem Gewicht von etwa 1,3 Kilogramm. Preislich sind dafür 24,99 Euro (D) zu entrichten. Im monetären Sinne ist dies für die gebotene Aufmachung sicherlich als verlockendes Angebot zu beschreiben. Leichter und günstiger ist das eBook: Lediglich 9,99 Euro sind für die digitale Ausgabe zu entrichten. 

Was erwartet euch in dem Buch?

Eingangs werden sowohl BTS als auch die Musikrichtung des K-Pop im Allgemeinen erläutert – in dieser Reihenfolge. Im Folgenden wurde sich jedoch um eine chronologische Abfolge der Inhalte bemüht. Nach einer kurzen Explikation zu den Ursprüngen und Entwicklungen der südkoreanischen Musiker und deren Plattenlabel, sind die Erfolge der Gruppe in Kürze dargelegt. 

Daran schließen Steckbriefe sowie kurze Texte zu jedem Member der siebenköpfigen Band und ihren Produzenten an. Insbesondere die prägnante Vorstellung der Crew hinter BTS könnte für einige Fans interessant sein – leider ist über diese kreativen Menschen meist nur wenig bekannt. Entsprechend sind die diesbezüglichen Informationen sehr knapp bemessen. 

Im weiteren Verlauf wendet sich die als K-Pop-Journalistin bezeichnete Autorin Tamar Herman – hier in einem englischsprachigen Interview auf YouTube zu sehen und hören – überraschend dezidiert den einzelnen Alben zu. Kurze Abschnitte mit allerlei Informationen zu den verschiedenen Songs der Gruppe füllen einige Seiten. Dabei werden – und das ist als positiv zu bewerten – nicht nur die Errungenschaften hervorgehoben, sondern auch ungeschickte Züge der Musiker nicht unerwähnt gelassen. Die Furore um das Lied War of Hormone bleibt so beispielsweise nicht unerwähnt. Nähere Details zu den Vorkommnissen wären allerdings durch die Leserschaft selbst zu recherchieren – diese sind nicht enthalten. 

© Tamar Herman, HOWEVER

In diesem Zuge ist gleichermaßen anzumerken, dass durch die moderne Technologie des Internets die meisten Informationen dieses Buches frei verfügbar sind. Dieses – inoffizielle – Fanbook stellt im Grunde eine einfache Ansammlung des grundlegenden Wissens über BTS dar. Diese Zusammenstellung enthält überraschenderweise ein Interview mit Dr. Murray Stein, dem Autor von C.G. Jungs Landkarte der Seele. Jenes Buch inspirierte die Musiker bei ihrem Anfang 2020 erschienenen Album Map of the Soul: 7 – ein durchaus interessanter Beitrag.

Im letzten Fünftel des Buches sind darüber hinaus Texte zu den Kooperationen mit anderen Künstlern platziert. Abschließend schreibt Herman über die Rolle von Fandoms – und deren unterschätze Position in den Vereinigten Staaten – sowie über ARMY, die Fangemeinschaft von BTS, den kugelsicheren Pfadfindern aus Südkorea. 

Die dargelegten Informationen – die sich beim Durchlesen im Übrigen teilweise wiederholen – sind dabei leider nur selten mit Quellenangaben belegt. Wenngleich Fans oftmals um die Richtigkeit der Angaben wissen werden, ist hierbei ein journalistischer Mangel zu notieren. Lediglich 41 Text- und Videoquellen sind zur Verifizierung von der Autorin Tamar Herman benannt. Dies scheint entschieden zu wenig. 

Dagegen fehlt es mehrfach an tiefergehenden Anmerkungen. Beispielsweise ist wiederholt Bezug auf die koreanische Drama-Serie Hwarang oder den Webtoon Save me genommen. Leider wurde es tunlichst unterlassen, auch seitens der deutschsprachigen Redaktion, zu erwähnen, wo Fans diese – legal – konsumieren können. Abermals wäre also eigene Recherche gefragt. Wir haben diese gerne für euch betrieben:

Schaue Hwarang mit Kim Taehyung (V) als Suk Han Sung auf Netflix oder Viki mit deutschen Untertiteln

Kostenlos: Lies hier Save me mit den Musikern als Protagonisten 

Die beschriebenen Inhalte sind dabei zumeist in längeren Fließtext-Abschnitten angeordnet. Das erweckt einen seriösen wie ordentlichen Eindruck – fast. Denn leider hat man sich, im Originalen wie in der deutschsprachigen Fassung, gegen den Blocksatz als Mittel der Formatierung entschieden. Dadurch erscheinen die Paragraphen bedauerlicherweise sehr unübersichtlich.

Ebenso kritisch ist sich hinsichtlich einiger der enthaltenen Fotografien zu äußern. Wenngleich insbesondere die Porträtfotos der einzelnen Mitglieder gefallen, erscheinen die Gruppenbilder in ihrem Motiv häufig unglücklich gewählt. Einzelne Mitglieder der Band sind so auf vereinzelten Abbildungen – beispielsweise durch die oberen Extremitäten – überdeckt. Auch eine mangelnde Belichtung oder ungeschickte Positionierung der Bilder auf den Seiten ist wiederholt gegeben. 

Auf einen Blick: Pro- und Kontra

PROKONTRA
Informativer Guide für BTS-Fans aller Arten + ideale Geschenk-Idee Nur wenige Fotografien gefallen
Umfang von über 300 Seiten – insgesamt sehr textlastig Text-Formatierung – wie im Original – chaotisch
Den Alben ist dezidierte Aufmerksamkeit gewidmetInhaltliche Dopplungen / stellenweise fehlender Detailreichtum
Preis-Leistungs-Verhältnis erscheint insgesamt erfülltQuellenangaben unzureichend

Erklärt: Unser abschließendes Fazit

Südkorea kann mehr als Webtoons wie Solo Leveling, Killing Stalking und BJ Alex – die musikalischen Erfolge, die die K-Pop-Kolumnistin Tamar Herman in BTS: Blood, Sweat & Tears darlegt, beweisen dies eindrucksvoll. Es handelt sich allerdings um keine offizielle Produktion von Big Hit Entertainment. Das sieht man – insbesondere an der Textgestaltung und der Auswahl der Fotografien.

Inhaltlich ist das als inoffizielles Fanbook beschriebene Produkt durchaus in Ordnung – einigen fragwürdigen Kritiken des Internets schließen wir uns nicht. Die Texte stellen in ihrer Schreibweise kein besonderes Hindernis für die meisten Altersklassen dar – eine tiefgreifende Analyse der Entwicklung des Phänomens ist im Gegenzug allerdings nicht gegeben. Dies wäre auch nicht in diesem Rahmen zu erwarten.  

Um diesen Inhalt sehen zu können, musst du der Verwendung von Cookies für YouTube zustimmen.

Buchtrailer: BTS – Blood, Sweat & Tears

Stattdessen ist eine Art – unzureichend mit Quellen belegte – Enzyklopädie über die sieben koreanischen Männer und ihre Musik geboten, die weitestgehend chronologisch die mit ihnen in Zusammenhang stehenden Ereignisse nacherzählt. Diese beinhaltet außerdem (zu) kurze Profile beziehungsweise Steckbriefe der einzelnen Mitglieder. Dennoch ist insgesamt eine breite Masse an Inhalten geboten. Die Hommage an die Band vermittelt nicht nur umfassendes – aber stellenweise zu oberflächlich verbleibendes – Wissen über diese, sondern lässt auch die langjährigen Fans an die schrittweise erzielten Erfolge zurückerinnern. Ein schönes Gefühl. 

Das Preis-Leistungs-Verhältnis wirkt sehr gerechtfertigt. Rund 25 Euro (D) sind für die 300 – zumeist in Farbe vorliegenden – Seiten im XXL-Format sicherlich nicht zu teuer. Zumal zu bedenken ist, dass neben der Klappenbroschur außerdem verschiedene Cover-Veredelungen geboten sind. Insbesondere jüngere Fans der noch immer aufstrebenden Musiker dürften, trotz der beschriebenen Mängel auf formaler Ebene, über BTS: Blood, Sweat & Tears als (nachträgliches) Weihnachtsgeschenk sehr erfreut sein.

TOKYOPOP Deutschland hat diesen Ersteindruck freundlicherweise mit einem physischen Rezensionsexemplar unterstützt. Der Artikel gibt einzig die subjektive Meinung des unten angezeigten Redakteurs des Manga-Passion-Teams wieder. 

TagsTOKYOPOPErsteindruck
Lucas Sebastian

Lucas Sebastian | Autor

Seit 2020 im Manga-Passion-Team. Auf X/Twitter unter @LucasISebastian privat zu finden. Zur Amazon-Wishlist des Redakteurs: https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/1JLXMONWSXYWK?ref_=wl_share

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