Print on Demand: TOKYOPOP gibt Update bezüglich Nachdruck-Vorhaben
Bereits zum Jahresanfang erklärte Danny Achilles von TOKYOPOP in einem Interview, dass man gegenwärtig an einer Print-on-Demand-Lösung arbeite, um der anhaltenden Nachdruck-Problematik zu begegnen. Nun hat der Hamburger Herausgeber diesbezüglich ein Update veröffentlicht.
Im Rahmen der ersten Podcast-Folge der DIGI CON erklärte Marketingmitarbeiter Bene, dass man nun bereits einen großen Schritt weiter sei. Die vergangenen Monate wurden dafür genutzt, ein umfangreiches Konzept auszuarbeiten, welches den Lizenzgebern aus Japan vorzulegen ist. Deren Einverständnis ist elementar für das Vorhaben.
Außerdem sind Geschäftspartner im Druckereibereich von besonderer Signifikanz – nicht jeder Betrieb nimmt Print-on-Demand-Aufträge an. Außerdem gilt es zu beachten, dass die Qualität der speziell nachproduzierten Bänden dem ersten Druck möglichst nahe kommt. Einzelne Abweichungen seien in diesem Zuge nicht zu vermeiden, aber man sei bemüht, das Ganze „so gut es geht“ umzusetzen.
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Welche weiteren Titel besonders von der deutschsprachigen Leserschaft gewünscht werden, habe man auf dem Schirm und neben einer Reihe weiterer Faktoren, wie der Umgang mit Druckdaten und die Webshop-Einbindung, ist in einer übergeordneten Planung zusammengefasst. Das daraus entstandene Konzept läge nun in Japan zur Prüfung – und das bei einem der größeren Verlage.
Sollte dieser zustimmen, könne man hierzulande mit dem Angebot starten. Um welchen Lizenzgeber es sich dabei handelt, wurde bislang nicht verraten. Sicher ist aber, dass man bei Erfolg des Vorhabens versuchen werde, weitere Partner in Japan zu gewinnen. Die Entscheidung, ob eine Reihe für Print on Demand angeboten werden kann, sei aber auch weiterhin noch von anderen Aspekten abhängig – unter anderem auch den essenziellen Druckdaten.
Was ist eigentlich Print-on-Demand?
In wenigen Worten ausgedrückt meint dieses Verfahren, dass bestimmte Titel entsprechend der genauen Nachfrage seitens der Leserschaft nachproduziert werden. Nach verbindlicher, das heißt kostenpflichtiger, Bestellung gibt ein Verlag genau die von der Kundschaft bestellte Menge zum Nachdruck in Auftrag. Das Ganze ist etwas teurer als die herkömmliche Auflage und qualitativ nicht identisch, aber wirkt der Preispiraterie von einigen Gebrauchtanbietern effektiv entgegen.
Für diesen Prozess müssen allerdings, wie oben bereits angeschnitten, ein paar bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Die genauen Details sind hierbei sehr individuell, nicht selten ist aber eine Mindestanzahl an Bestellung für die Realisierung von Print-on-Demand notwendig.