Review zu „Urataro - Deathseeker“ – Band 03
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Nachdem wir im vergangenen Monat zuletzt den zweiten Band von Urataro - Deathseeker genauer unter die Lupe genommen haben, ist nun bereits der nächste Teil der Geschichte auf dem Markt. Unsere Redaktion begleitet die deutschsprachige Veröffentlichung auch weiterhin und erklärt in diesem Zuge, in welche Richtung sich der Manga entwickelt – und inwiefern wir den Titel für empfehlenswert handeln.
Band 03 wurde von Egmont Manga erst kürzlich, am 04. August, herausgegeben. Für 7,50 €, beziehungsweise 6,49 € im Falle des ebenfalls erhältlichen E-Books, wird ein Gesamtumfang von mehr als 200 Seiten geboten. Natürlich ist zu Beginn auch wieder eine doppelseitig bedruckte Farbseite abgedruckt. Einzelne Stellen auf der Cover-Außenseite sind zudem mit Spotlack veredelt.
Inhaltsbeschreibung
Die vorliegende Handlung ist im Jahr Kenkyu 3 (1192) angesiedelt. Zu dieser Zeit ist Chiyo, die Tochter des mächtigen Taira-Klans, 15 Jahre alt. Sie weiß, dass sich ihr Leben dem Ende neigt. Was zunächst wie eine tückische Krankheit aussah, hat sich als hinterlistiger Fluch herausgestellt. Dieser wurde durch einen Pakt auf ihr Leben ausgelöst.
Auch Urataro, ein als Zauberer verschrienes Wesen, ist gewissermaßen verflucht – er ist unsterblich. Weder das Aufschlitzen seiner Kehle noch das Abtrennen des Kopfes bringt ihn um. Innerhalb von wenigen Sekunden beginnt sein Körper, das beschädigte Zellgewebe zu regenerieren. Doch was für Chiyo wie ein unglaublicher Segen klingt, ist für den mehr als 800 Jahre alten Urataro ein Alptraum.
Er möchte endlich sterben. Die beiden einigen sich schließlich auf einen besonderen Handel: Der Unsterbliche wird dem jungen Mädchen zu einem unbegrenzten Leben verhelfen, im Gegenzug verspricht sie, ihn zu töten, wenn er sich das dann immer noch wünscht. Gemeinsam sind die beiden auf dem Weg nach Yomotsu Hirasaka. Es heißt, dass dieser Ort eine Schnittstelle zwischen dem Diesseits und dem Jenseits darstellt.
Mit Antoku-Tenno sind sie zuletzt auf die Kaiserin des Reiches gestoßen – auch ihr ist Unsterblichkeit gegeben. Im Gegensatz zu Urataro ist sie mit dieser Kraft allerdings mehr als glücklich, nur sehr gelangweilt. Umso glücklicher ist sie, als sie mit ihm auf einen Gleichgesinnten trifft und sich kurzerhand der kleinen Truppe anschließen kann.
Gemeinsam bewegen sie sich also mit großen Schritten auf das entfernte Yomotsu Hirasaka zu – und verlassen dabei Oshu. Ein fataler Fehler, denn damit wird der Pakt, der auf Chiyos Leben liegt, endgültig verletzt. Es war eine Bedingung der Monster, dass sie die Grenzen Oshus bis zu ihrem Lebensende in einem Jahr niemals verlässt.
Die Dämonen, die Vertragspartner des Taira-Klans, sind rasend vor Wut und dringen in Folge in die Menschenwelt ein. Mehr als 120.000 Leben werden in Sekundenschnelle ausgelöscht. Die Bevölkerung entwickelt dadurch einen tiefen Hass auf die junge Prinzessin, doch soll sich das als ihre geringste Sorge herausstellen …
Im dritten Band wird zunächst unmittelbar an die vorangegangenen Ereignisse angeknüpft, bevor sich die Handlung mit einem gewaltigen Sprung weiterentwickelt. Mit dem Angriff jener Dämonen beginnt eine Abfolge verschiedener Ereignisse, die sicherlich zu überraschen wissen. Der bekannte, düstere Tenor der Reihe wird damit wieder gelungen aufgegriffen und fortgeführt.
Visualisierung
Die Zeichnungen sind – wie mittlerweile von Mangaka Atsushi Nakayama gewohnt – von einer sehr starken Strichführung geprägt. Die einzelnen Umrisse sind dabei sehr betont, die dicken Linien verleihen dem Gesamtbild einen „wilden“ Flair. Auch die angesprochenen Dämonen sind samt ihrer eigenen Welt stilsicher verbildlicht.
Sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund sind entsprechende Szenen von dunklen Grautönen unterlegt, auch schwarz findet reichlich Verwendung. Selbst die Sprechblasen sind dunkel ausgefüllt und mit weißer Schrift befüllt. Dadurch wirkt die aufgeworfene Atmosphäre noch düsterer, die Bebilderung dominiert das Werk klar.
Allerdings ergeben sich dadurch auch vereinzelt Probleme: Nicht immer ist der Text leserlich abgedruckt, die etwas schnörklige Schriftart sowie die dünnen, weißen Buchstaben auf dem schwarzen Grund erschweren das Lesen immer mal wieder. Mit guten Augen lässt sich der Handlung aber relativ problemlos folgen.
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Um sich einen eigenen Eindruck von dem Titel zu machen, ist die kostenlose Leseprobe zum ersten Band zu empfehlen. Da der Manga jedoch nicht eingeschweißt ist, kann auch einfach im Handel vor Ort reingeblättert werden. Alternativ vermittelt das oben eingebundene Video ein gutes Bild von dem Innenleben des Taschenbuchs.
Fazit
Mit dem dritten Band von Urataro - Deathseeker ist die Hälfte des Mangas abgeschlossen. Die Gruppe um Urataro und Chiyo nähert sich Yomotsu Hirasaka, dem Ort, der unendliches Leben verspricht und aktuell das Ziel der Geschichte markiert, immer weiter. Gleichzeitig wurde das junge Mädchen nun das erste Mal mit den Hintergründen ihres Leidens konfrontiert. Die Ereignisse spitzen sich also weiter zu.
Autor Atsushi Nakayama geht sicher, dass die Handlung nicht an Spannung abnimmt – für den kommenden Band wurde so bereits ein neuer Charakter eingeführt, der sicherlich weiteres Unheil verspricht. In Band 03 liegt der Fokus insbesondere auf der Dramatik und der Fantasy, unterdessen verliert der Titel jedoch nicht an actionreichen Szenen.
Der zuletzt positiv hervorgehobene Gore-Anteil nimmt mit diesen neuen Kapiteln zwar etwas ab, der Zeichenstil ist im Gesamten aber nicht weniger genial. Neben den verschiedenen Cover-Illustrationen und Farbseiten punktet die Visualisierung vor allem durch die kräftige Linienführung und Kontrastgebung, welche zu jeder Zeit die Stimmung der Geschehnisse dominieren.
Abschließend bedanken wir uns bei der Redaktion von Egmont Manga *WERBUNG für das unverbindliche Zuschicken eines Belegexemplars.