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Review zum Abschlussband von „Die Rippe des Adam“


Samstag, 29. Januar 2022, 20:10 Uhr
Review zum Abschlussband von „Die Rippe des Adam“
ADAM NO ROKKOTSU © 2020 Atami Michinoku / TAIYOH TOSHO

Im vergangenen Jahr haben wir bereits einen Ersteindruck zu Atami Michinokus Die Rippe des Adam veröffentlicht. Obwohl der Titel durchaus unser Interesse weckte, verblieb eine gewisse Skepsis, „ob das Folgende in den doch recht wenigen Seiten adäquat umgesetzt wird“. Um dem auf den Grund zu gehen, haben wir uns jetzt auch mit dem zweiten und damit zugleich finalen Band der Kurzreihe genauer beschäftigt.

Der Abschlussband ist hierzulande offiziell zum 28. Dezember auf Deutsch erschienen. Mit einem Gesamtumfang von 244 Seiten ist der Manga merklich dick. Diesmal sind außerdem direkt zwei doppelseitig bedruckte Farbseiten enthalten. Preislich ist das gedruckte Taschenbuch bei den 9,00 € beziehungsweise das E-Book bei 7,99 € geblieben.

Inhaltsbeschreibung

Yuma und Kazuha arbeiten beide im Dream Land, einem beliebten Freizeit- und Vergnügungspark. Zuletzt hat es sich ergeben, dass Kazuha in den Wohnkomplex der Angestellten gezogen ist – mit in die Wohnung von Yuma, der bisher allein gewohnt hatte. Alles schien sich zunächst in Richtung einer Männerfreundschaft zu entwickeln, doch am nächsten Morgen wurde Yuma erst mit den Worten „Hey, du Arsch!“ und dann mit einem leidenschaftlichen Kuss geweckt. Darüber hinaus erklärte der Mann, sein neuer Mitbewohner, dass er überhaupt gar nicht Kazuha heiße. Yuma reagierte irritiert und verstand plötzlich gar nicht mehr.

Wie sich schließlich herausgestellt hat, leidet Kazuha an einer sogenannten dissoziativen Identitätsstörung, die umgangssprachlich vor allem als multiple Persönlichkeitsstörung bekannt ist und zumeist aus traumatischen Kindheitserfahrungen heraus entsteht. Seit seiner Kindheit leben in Kazuha noch sechs weitere Persönlichkeiten, die immer mal wieder den Körper des attraktiven Manns übernehmen.

ADAM NO ROKKOTSU © 2020 Atami Michinoku / TAIYOH TOSHO

Neben Kazuha tritt vor allem Rei, der etwas Eigenbrötlerische, immer wieder an die Oberfläche des Bewusstseins. Er ist es schließlich auch, in den sich Yuma verliebt. Jedoch fühlt sich Kazuha, der als Kernpersönlichkeit gilt, ebenfalls sehr zu Yuma hingezogen – dieser wiederum sieht in ihm einen Teil von Rei und leistet daher keinen Widerstand als sie miteinander intim werden.

Im zweiten Band wird das komplizierte Beziehungsgeflecht entwirrt. Kazuha begibt sich mit dem Ziel, seine dissoziative Identitätsstörung zu kurieren, bei Yumas Cousin Kotaro, einem frisch aus Amerika zurückgekehrten Psychiater, in Therapie. Dabei wird vor allem die gemeinsame Vergangenheit, in der bei ihm der Grund für die Ausbildung mehrerer Persönlichkeiten liegt, aufgearbeitet …

Visualisierung

Die Bebilderung wirkt aufgrund der sauberen Linienführung modern. Um die verschiedenen Persönlichkeiten voneinander unterscheidbar zu halten, wandelt Atami Michinoku das grundlegende Charakterdesign durch individuelle Frisuren und Accessoires ab. So trägt Kazuha im Gegensatz zu Rei beispielsweise eine Brille. Auch die Mimik ist stets an das Wesen der entsprechenden Persönlichkeit angepasst.

Kontraste und verschiedene Rasterfolien sind zur weiteren Ausgestaltung der Bildinhalte im Vorder- und Hintergrund genutzt – ganz wie von den meisten vergleichbaren Veröffentlichungen gewohnt. Die einzelnen Panels sind sowohl in ihrem Aufbau als auch in ihrer jeweiligen Anordnung schlüssig, zu jeder Zeit ist dadurch ein ungestörter Lesefluss gewährleistet.

ADAM NO ROKKOTSU © 2019 Atami Michinoku / TAIYOH TOSHO | Grafische Verarbeitung: Carlsen Verlag GmbH

Hayabusa bewirbt den Manga auf dem Backcover als „unzensiert“ – das können wir erneut vollumfänglich bestätigen. Für die deutschsprachige Ausgabe wurden die optischen Zensuren der japanischen Original-Fassung nicht übernommen. Der Blick auf die Intimbereiche liegt frei, gestalterisch wurden diese darüber hinaus mit verschiedenen Details versehen.

Aufgrund der äußerst expliziten Erotik ist der Herausgeber gezwungen, den Band einzuschweißen. In Folge ist es deswegen in der Regel nicht möglich, vor dem Kauf durchzublättern. Dank der hinterlegten Leseprobe, die das gesamte erste Kapitel aus dem vorangegangenen Auftakt abdeckt, ist es aber nichtsdestotrotz möglich, sich einen eigenen Eindruck von dem Mangainneren zu verschaffen.

Fazit

Mangaka Atami Michinoku präsentiert mit Die Rippe des Adam eine Geschichte, die sowohl in das Boys-Love- als auch Psychological-Genre einzuordnen ist. Die Romance- und Erotik-Elemente dominieren die Handlung allerdings deutlich. Mit dem Krankheitsbild der dissoziativen Identitätsstörung wird sich nur rudimentär beschäftigt, insbesondere die weiteren Entwicklungen im zweiten Band verdeutlichen das.

Der Titel richtet sich somit vornehmlich an Boys-Love-Fans. Die beziehungstechnische Prämisse, mit wem – Kazuha oder Rei – Protagonist Yuma eigentlich zusammen sein möchte, ist im Kern durchaus interessant. Das zweite Pairing, Yumas Cousin Kotaro und dessen Assistent, erscheint uns dagegen entbehrlich, die Platzverhältnisse innerhalb der Handlung sind ohnehin sehr limitiert.

ADAM NO ROKKOTSU © 2020 Atami Michinoku / TAIYOH TOSHO | Grafik: Carlsen Verlag GmbH

Entgegen unserer anfänglichen Befürchtung wirkt der Zweiteiler zum Schluss nur bedingt übereilt. Zwar fehlt es an inhaltlicher Tiefe bei der Behandlung von Kazuhas respektive Reis Krankheitsbild, doch das zwischenmenschliche Verhältnis von Yuma und den einzelnen Persönlichkeiten ist relativ gut aufgelöst – wenngleich wenig überraschend. Wer ohnehin vielmehr an der Erotik des Werks interessiert ist, darf sich aber zumindest auf eine komplett unzensierte Bebilderung freuen, die Herausgeber Hayabusa extra für den deutschsprachigen Release in Zusammenarbeit mit dem japanischen Lizenzgeber organisiert hat.

Offenbar konnte Die Rippe des Adam hierzulande bereits eine große Leserschaft finden. Aktuell ist sowohl der erste Band wieder als auch der zweite Band erstmals verlagsvergriffen. Im Handel sind noch einige Exemplare zu bekommen, Nachdrucke sind zudem für Anfang Februar (Band 01) beziehungsweise Mitte März (Band 02) angekündigt.

Abschließend bedanken wir uns herzlich beim Team um Hayabusa für die unverbindliche Zurverfügungstellung eines Belegexemplars.

TagsReviewHayabusa
Lucas Sebastian

Lucas Sebastian | Autor

Seit 2020 im Manga-Passion-Team. Auf X/Twitter unter @LucasISebastian privat zu finden. Zur Amazon-Wishlist des Redakteurs: https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/1JLXMONWSXYWK?ref_=wl_share

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