Ersteindruck zu Honoji Tokitas „And Then I Know Love“
Nachdem wir zuletzt schon die beiden Boys-Love-Einzelbände Just Because I Love you und Your Love Is Mine unter die Lupe genommen haben, ist mit And Then I Know Love jetzt auch eine Reihe von Mangaka Honoji Tokita auf Deutsch gestartet. Wir haben Band 01 gelesen und berichten von unseren ersten Eindrücken zu dem Werk.
Der Auftaktband ist offiziell zum 01. März mit limitierter SNS Card in Erstauflage erschienen, wegen der hohen Nachfrage galt der Manga schon kurze Zeit darauf als verlagsvergriffen. Inzwischen wird die zweite Auflage ausgeliefert. Sollte das Extra bei einem Exemplar im Handel noch enthalten sein, wird das mit einem Sticker auf der Vorderseite entsprechend ausgewiesen. Darüber hinaus ist die Auflage nächst dem Strichcode auf der Rückseite vermerkt.
In dem rund 160 Seiten starken Gesamtumfang ist eine Hochglanz-Farbseite enthalten. Auf besonderen Wunsch der Mangaka ist weder auf das Cover noch den Buchrücken eine Zahl gedruckt, dabei handelt es sich um keinen Fehler. Die Folgebände werden jedoch nummeriert erscheinen. Für das Softcover-Taschenbuch ist ein Preis von 7,00 € angesetzt, das E-Book kostet 5,99 €.
Inhaltsbeschreibung
Wegen eines Autounfalls musste Shogo seine Karriere als Profifußballer und sein damit verbundenes Stipendium aufgeben. Der Täter hat Fahrerflucht begangen, glücklicherweise ist ihm ein älterer Mann namens Akira zu Hilfe geeilt. Danach konnte der Oberschüler seinen Retter, wie er ihn selbst nennt, einfach nicht mehr vergessen.
Inzwischen sehen sich die Zwei nahezu täglich, Shogo hat nach seinem Unfall vor drei Jahren eine Ausbildung in der von Akira geführten Pâtisserie angefangen. Dort kann er dem Mann jetzt besonders nahe sein, von Shogos romantischen Gefühlen ahnt dieser allerdings nichts – bislang hat der ehemalige Sportler seine Liebe nicht gestanden.
Als Shogo eines Nachts einen sich prügelnden Akira sieht, staunt er nicht schlecht. Er entdeckt damit eine ganz neue Seite an seinem Retter und Arbeitgeber. Das macht ihm bewusst, wie wenig er trotz der gemeinsamen Arbeit und Zeit über Akira weiß – und führt schließlich dazu, dass Shogo seine Zuneigung nicht länger geheim halten kann …
Visualisierung
Der Zeichenstil von Mangaka Honoji Tokita ist im Wesentlichen sehr ansprechend. Mit dünnen Linien sowie schlichten Rasterfolien und Tuscheakzenten ist eine moderne Optik geboten. Insbesondere beim Ausdruck der beiden Hauptfiguren ist Geschick bewiesen, die jugendliche Energie von Shogo ist gut herausgearbeitet.
Obwohl die Seitenaufteilung recht abwechslungsreich angelegt ist, gestaltet sich das nicht konfus – im Gegenteil: viel eher trägt es zu einer angenehmen Dynamik bei. Die vier Kapitel lassen sich in einem Rutsch lesen, der Erzählfluss ist nicht gestört. Mit Blick auf die Erotikszenen ist zu berichten, dass die Darstellungen, wie im japanischen Original, zensiert sind. Primäre Geschlechtsorgane sind in And Then I Know Love unsichtbar.
Um selbst einmal reinzublättern, stellt Hayabusa allen Interessierten eine kostenlose Leseprobe zur Verfügung. Diese digitale Preview umfasst einen Teil des ersten Kapitels – außerdem ist das Motiv der eingangs erwähnten Farbseite zu sehen. Im Handel ist der Band aufgrund der Altersempfehlung von ab 18 Jahren eingeschweißt.
Fazit
Im ersten Band von And Then I Know Love werden zunächst in Kürze die zwei Protagonisten vorgestellt und das zugrundeliegende Setting erklärt, danach entwickelt sich die Geschichte zügig weiter. Romantische Gefühle werden dabei nur bedingt transportiert. Während Shogos Zuneigung gegenüber dem Pâtissier greifbar wird, fehlt es bei Akira dahingehend noch ein wenig an Tiefgang. Der zweite und dritte Band müssen aus unserer Sicht hier etwas nachlegen, die Richtung stimmt aber schon mal.
Das Werk erfindet das Rad bestimmt nicht neu, viele Elemente sind bereits aus anderen Titeln bekannt. Insgesamt ist die Umsetzung aber nicht schlecht, Boys-Love-Fans dürfen sich auf kurzweilige Unterhaltung freuen. Wenngleich keine explizit dargestellte Erotik zu erwarten ist, gefällt uns der Zeichenstil von Mangaka Honoji Tokita. Vor allem die Mimik ist gut zu den jeweiligen Emotionen getroffen.
Interessierte sollten sich mit dem Kauf gegebenenfalls beeilen, um noch die SNS Card aus der Erstauflage zu bekommen. Offiziell gilt diese zwar als verlagsvergriffen, es dürften aber noch vereinzelte Restexemplare in Umlauf sein. Band 02 folgt bereits zum Monatsende auf Deutsch. Außerdem hat sich Hayabusa bereits die Veröffentlichungsrechte an dem zweiteiligen Spin-off And Until I Touch You gesichert, der Release startet voraussichtlich Ende Juni.
Abschließend bedanken wir uns bei dem Team um Hayabusa für die unverbindliche Bereitstellung eines Belegexemplars.