Review zu „MoMo – the blood taker –“ Band 02
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Vor rund zwei Monaten haben wir unseren Ersteindruck zu MoMo – the blood taker – präsentiert, der Auftakt wusste uns dabei im Wesentlichen nicht zu begeistern. Ob die Fortsetzung der Fantasy-Horror-Reihe den erst gegen Ende entwickelten Schwung nutzen kann, haben wir uns anhand von Band 02 nun etwas genauer angeschaut.
KAZÉ Manga verlegt die Reihe als großformatige Klappenbroschur auf Deutsch, seit wenigen Tagen ist Band 03 im Handel erhältlich. Die Produktionen wartet mit einer Softtouch-Haptik und einer metallisch glänzenden Gold-Folienprägung auf. Darüber hinaus ist in dem fast 220 Seiten starken Gesamtumfang eine Hochglanz-Farbseite enthalten. Die Printfassung wird für 10,00 € angeboten, das E-Book ist mit 8,99 € minimal günstiger.
Inhaltsbeschreibung
Vor zehn Jahren wurde Keigos Frau brutal ermordet. Ein Mann mit entstelltem Gesicht hat ihr den Kopf abgetrennt und das gesamte Blut aus dem Körper gesaugt. Obwohl er den Täter gesehen hat, konnte der inzwischen 38-jährige Kriminalkommissar lange Zeit keine Rückschlüsse auf dessen Identität ziehen. Erst die Ermittlungen in einer mysteriösen Mordserie haben Keigo zuletzt auf die richtige Spur geführt.
Allerdings hat er nicht kommen sehen, dass er damit geradewegs in eine Falle gelaufen ist: Sein Gegenüber ist ein niederträchtiger Vampir, für den es ein Spaß ist, Keigo zu quälen und sein Blut „reifen“ zu lassen. Nachdem Keigo in Folge schwerer Verletzungen bei einem Kampf fast umgekommen wäre, kam ihm ein silberhaariges Mädchen zur Hilfe. Diese hat ihm eine Chance auf Rache versprochen – als Vampir.
Die junge Momo hat Keigo zu ihrem Gehilfen, einem Halbvampir, gemacht. Mit seinen neuen Kräften wäre er potenziell in der Lage, den Mörder seiner Frau hinzurichten. Dieser verfügt jedoch über starke Regenerationskräfte und scheint schwer zu besiegen. Aufgrund seines Verhaltens gehört der Schwerverbrecher namens Amphisbaena auch innerhalb der Vampirgemeinschaft zu den meistgesuchten Individuen.
Durch einen Zwischenfalls ist Keigo schließlich gezwungen, den Dienst zu quittieren und abzutauchen. Während er und Momo fortan als Blood-Taker-Duo die Verfolgung im Untergrund fortsetzen, intensiviert die japanische Polizei ebenfalls ihre Bemühungen, Vampire auszurotten. Dabei steht nicht nur der Mörder von Keigos Frau, sondern die gesamte Vampir-Spezies auf der Tötungsliste. Auch nach dem ehemaligen Polizisten wird mit einer Spezialeinheit gefahndet …
Visualisierung
Der Zeichenstil ist vollkommen in Ordnung. Die Außenlinien sind mit dünnem, schwungvollem Strich gezogen. Immer wieder sind kleinere Details zu entdecken. Mangaka Akira Sugito gelingt es, mit starken Kontrasten eine düstere Atmosphäre aufzubauen. Diese ist für die vorliegende Geschichte wirklich unabdinglich. Leichte Gore-Elemente tragen ebenfalls zu dem Horror-Ambiente bei.
Bei den verschiedenen Actionszenen ist vor allem mit Speedlines und großen Soundwords gearbeitet, letztere wurden für die deutschsprachige Ausgabe komplett retuschiert, übersetzt und neu eingefügt. Die Hintergrundgestaltung ist überwiegend einfach gehalten. Im Charakterdesign erscheinen uns die einzelnen Figuren etwas zu generisch, stellenweise erinnert die Darstellung ein wenig an Sui Ishidas Tokyo Ghoul-Serie.
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Der Release ist nicht eingeschweißt. In der Regel ist also möglich, im Laden vor Ort vorsichtig reinzublättern. Mittlerweile stehen neben dem Leseprobe-Heftchen und Manga-Trailer außerdem eine kostenlose Online-Preview bereit. Diese umfasst mit über 70 Seiten das gesamte erste Kapitel sowie die Farbseiten aus dem Auftaktband.
Fazit
Der zweite Band von MoMo – the blood taker – kann an die Vorlagen aus dem vorangegangenen Auftakt anknüpfen und diese größtenteils erfolgreich verwandeln. Im weiteren Verlauf wird nun das Setting rund um die Vampire und deren eigene Schattengesellschaft gefestigt, auch in den Kreisen der Polizei ergeben sich erste Entwicklungen.
Insofern hat sich unser bisheriger Gesamteindruck etwas verbessert. Jetzt heißt es, weiter Spannung aufbauen und das konstruierte Figurengeflecht nicht vernachlässigen. Neun Bände scheinen uns nach aktuellem Stand ausreichend, um die Erzählung zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu führen. Wir blicken Band 03 positiv gestimmt entgegen.
Unserer Meinung nach empfiehlt sich MoMo – the blood taker – vor allem für Fantasy-Fans, die sich für Geschichten mit düsteren und actionreichen Settings interessieren. Wer beispielsweise Werke wie Tokyo Ghoul, Chainsaw Man und Devil's Line mag, könnte sich für diese Reihe ebenfalls begeistern.
Die durch KAZÉ Manga gebotene Aufmachung gefällt uns an dem gesamten Release am besten, die großformatige Klappenbroschur fühlt sich dank der Sofftouch-Beschichtung sehr wertig an. Durch die Folienprägung in Metallic-Optik wird das Ganze zusätzlich aufgewertet. In Kombination mit dem leicht überdurchschnittlichen Gesamtumfang und der Farbseite erscheint uns der Preis von 10,00 € sehr fair.
Abschließend bedanken wir uns bei KAZÉ Manga *WERBUNG für die unverbindliche Bereitstellung eines Belegexemplars.